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Der Höhenflug der Kryptowährung Bitcoin hält weiter an. Diese Woche durchbrach die digitale Währung erstmals eine symbolische Schallmauer, kostete doch am vergangenen Donnerstag ein Bitcoin mehr als eine Unze Gold. Für das Hoch ist laut einem BBC-Bericht vor allem China verantwortlich.

Konkret lag der Schlusskurs am Donnerstag bei 1.268 Dollar (1.283 Schweizer Franken), eine Unze Gold kostete im Vergleich dazu 1.233 Dollar (1.248 Schweizer Franken). Am Freitag zeigte der Kurs dann noch einmal nach oben. In der Spitze stieg der Bitcoin-Preis nach Berechnungen der Nachrichtenagentur Bloomberg am Freitag bis auf 1.298 Dollar (1.314 Schweizer Franken). Gemäss BBC treibt die starke Nachfrage aus China den Wert der Kryptomünze an. Dort ist Bitcoin, im Gegensatz zu Europa, überaus populär. Den dortigen Börsen zufolge laufen mehr als 90 Prozent des Handels über ihre Plattformen.

Seit der Markteinführung im Jahre 2009 ist der Wert des Bitcoins enormen Schwankungen unterworfen. 2014 brach er nach einem geplatzten Riesendeal ein, danach ging es schrittweise nach oben, mit Aus- und Rückschlägen. Im Jänner wurden Rekorde gebrochen, danach zeigte der Kurs noch steiler aufwärts. Bitcoin-Inhaber schätzen vor allem, dass der Handel damit vollkommen anonym ist und Regierungen und Behörden keine Kontrollmöglichkeiten haben. Ein Faktum, das chinesischen Behörden zunehmend ein Dorn im Auge ist - sie verdächtigen Nutzer, mit Bitcoins unkontrolliert und illegal Geld ausser Landes zu bringen. Auch steht die Währung immer wieder im Verdacht, im illegalen Waffenhandel Anwendung zu finden.

Experten gehen auch davon aus, dass diese Währung schon bald eine breitere Öffentlichkeit ansprechen werde. In den USA steht der erste börsennotierte Fonds (ETF) für Bitcoins in den Startlöchern - eine Genehmigung hätte aus Expertensicht Signalwirkung, wodurch das Vertrauen in die Kryptowährung stark zunehmen und ihr zum Durchbruch verhelfen könnte. Als weiteren Preistreiber nennen Marktbeobachter die generelle Sorge der Investoren vor politischen Unsicherheiten in den USA und in Europa. Zuletzt hatten auch zunehmende Kapitalverkehrskontrollen in China dem Bitcoin Auftrieb verliehen.

Laut dem BBC-Bericht sind gegenwärtig 15 Millionen Bitcoins in Umlauf. Neue Bitcoins werden durch "Mining" erzeugt. Dabei berechnen Computer mathematische Algorithmen und verdienen dadurch Bitcoins. Anfangs reichte ein handelsüblicher PC hierfür aus, mittlerweile ist der Prozess so komplex, dass nur noch spezielle Hochleistungsrechner dazu in der Lage sind.

"Miner" erzeugen etwa alle zehn Minuten eine bestimmte Menge Bitcoins. Dieser Betrag halbiert sich etwa alle vier Jahre ("Halving"). Anfangs wurden 50 Bitcoins dem System zugeführt, dann 25 und seit Sommer 2016 sind es 12,5 Bitcoin. Damit kommen im Laufe der Zeit also immer weniger frische Bitcoins auf den Markt. Je grösser die in Umlauf befindliche Menge ist, desto aufwendiger werden die mathematischen Algorithmen, um neue Einheiten der Cyberwährung zu berechnen. Die maximal mögliche Zahl an Bitcoins ist auf 21 Millionen begrenzt. Gehandelt werden Bitcoins an speziellen Onlinebörsen wie Bitstamp, Bitpoint und Itbit.



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