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Der Schweizer Webhoster Hostpoint hat sich 16 Jahre nach seiner Gründung geografisch neu orientiert und per Anfang 2018 neue, grössere Büroräumlichkeiten in einer revitalisierten Industriehalle auf dem Weidmann-Areal im Zentrum von Rapperswil-Jona bezogen. Das Unternehmen, das sich damit weiter zum regionalen Standort bekennt, hat nun erstmals die Tore für die Medien geöffnet und zu einem Rundgang geladen.

Für den Umbau des zweiten Stockwerkes des Industriegebäudes hatte Hostpoint einen Architekturwettbewerb ausgeschrieben, der von den Zürcher Innenarchitekten "Büronauten“ gewonnen wurde. Dieses Büro war auch beim Innenausbau von Google beim Zürcher Hürlimann-Areal beteiligt. Einflüsse davon, speziell etwa bei der Ausstattung der Entspannungsräume und der Cafeteria, sind auch bei Hostpoint spürbar, wenngleich die Unternehmensverantwortlichen Markus Gebert (CEO) und Claudius Röllin (CPO) höchstens von "Google für Erwachsene“ reden wollen.

Gebert und Röllin legten bei der Revitalisierung grossen Wert darauf, dass der Industriecharakter der rund 1800 Quadratmeter umfassenden Räumlichkeiten erhalten bleibe, was auch gut gelungen ist. Die Arbeitsplätze, Meeting- und Projekträume, Lounges sowie Cafeteria und Küche/Bar sind mit allen Raffinessen ausgestattet. Zum Beispiel gibt es einen Projektraum mit einem digitalen Whiteboard, einer "Idea Wall“, die alle nur erdenklichen digitalen Stückchen spielt. Überhaupt erscheint die ganze Einrichtung sehr luxuriös. Man findet hier Stühle respektive Liegen im exquisiten Charles-Eames-Design genauso wie Möblierungen von Philipp Stark. Wieviel Hostpoint für Adaption und Einrichtung der Halle ausgegeben haben, wollten sie aber nicht verraten.

Aktuell sind in den neuen Räumen 57 Mitarbeitende untergebracht, sie bieten aber noch Platz für weitere 30 bis 40 Beschäftige. Denn das Unternehmen befindet sich weiter auf Wachstumskurs. Gemäss den Angaben von Gebert und Röllin konnte das Unternehmen seinen Gesamtumsatz im vergangenen Jahr um 12,5 Prozent von 16 auf 18 Millionen Franken steigern. Und mittlerweile liegt die Anzahl der durch Hostpoint gehosteten Websites bei 250'000 (+11.1 Prozent im Vergleich zu 2016), diejenige der verwalteten Domains bei über 500'000 (+ 16.3 Prozent im Vergleich zu 2016). Und in einem ähnlichen Takt soll es auch in diesem Jahr weitergehen. Auch die Namensgebungen der Projekt- und Meetingräume wie etwa "Moonraker“, "Pioneer“ oder "Check-in“ zeugen von einem entsprechenden Optimismus.

Beim Rundgang war auch Stadtpräsident Martin Stöckling mit dabei. Er verwies dabei darauf, dass sich Hostpoint in den vergangenen 16 Jahren vom Startup zu einem etablierten Unternehmen entwickelt habe. "Hostpoint ist zu einem wichtigen Player der Region geworden," so der Stadtpräsident wörtlich.

Auf die Frage, warum Hostpoint mit dem neuen Standort in Rapperswil-Jona geblieben und nicht etwa in die Agglomeration Zürich übersiedelt sei, entgegneten Gebert und Rölling, dass der regionale Standort viele Vorteile biete. Als erstes bilde die HSR Hochschule für Technik Rapperswil erstklassige Fachkräfte aus. Zweitens gäbe es im Kampf um deren Talente kaum Konkurrenz von anderen IT-Firmen. Weitere Pluspunkte seien etwa die Nähe zum See oder der Umstand, dass das Stadtzentrum und auch der Bahnhof gut zu Fuss erreicht werden könne.

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Markus Gebert (CEO) und Claudius Ro?llin (CPO) von sowie Martin Sto?ckling, Stadtpra?sident Rapperswil-Jona (v. l.) (Foto: Karlheinz Pichler)
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Die neuen Räumlichkeiten von Hostpoint sind lichtdurchflutet (Foto: Zeljko Gataric Imhoff)
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Hostpoint: Ruhe- und Denkraum (Foto: Zeljko Gataric Imhoff)
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Die Cafeteria von Hostpoint (Foto: Zeljko Gataric Imhoff)
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Auch einen Schulungsraum gibt es (Foto: Zeljko Gataric Imhoff)
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Das Industriegebäude auf dem Weidmann-Areal, in dem Hostpoint das zweite Stockwerk eingenommen hat (Foto: Zeljko Gataric Imhoff)