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Apple spürt beim Smartphone-Absatz immer stärker den Atem von Huawei im Nacken. Der chinesische Anbieter mit Sitz in Shenzhen konnte im vergangenen Quartal die Verkäufe im Jahresvergleich um 20 Prozent auf 38 Millionen Geräte steigern, wie die Marktforschungsfirma Canalys errechnet hat. Apple meldete zuvor für das vergangene Vierteljahr den Absatz von gut 41 Millionen iPhones.

Es scheint also nur noch eine Frage der Zeit, bis Huawei an Apple stückzahlmässig vorbeizieht. Mit einem durchschnittlichen Verkaufspreis von 606 Dollar pro Phone bleibt Apple jedoch weiterhin der mit Abstand profitabelste Smartphone-Anbieter.

Der klare Marktführer Samsung aus Südkorea setzte im vergangenen Quartal nach Berechnungen von Canlys 79 Millionen Smartphones ab und blieb damit in etwa auf Vorjahresniveau. Bei seinem iPhone-Konkurrenten Galaxy S8 stosse Samsung aber auf Grenzen, so die Auguren. "Der Absatz des S8 war in einigen Regionen stark, aber es gibt Anzeichen dafür, dass die Nachfrage überschätzt wurde", lässt sich Canalys-Analyst Tim Coulling zitieren. So bauten sich Lagerbestände in Europa auf und zusammen mit Rabattaktionen in den USA könne das bedeuten, dass die Bereitschaft der Android-Käufer, viel Geld für Smartphones zu bezahlen, eingeschränkt sei.

Das von Google entwickelte Android ist das klar dominierende Smartphone-Betriebssystem mit mehr als 80 Prozent Marktanteil, den Grossteil der Verkäufe machen aber eher günstige Geräte aus. Chinesische Anbieter sind gut darin, technisch hochgerüstete Telefone zu Kampfpreisen zu verkaufen. Auf Platz vier der globalen Rangliste sieht Canalys denn auch Oppo nach einem Plus von 44 Prozent auf knapp 30 Millionen verkaufte Smartphones, gefolgt von Xiaomi mit fast 25 Millionen, ein Zuwachs von 52 Prozent.