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Seit August testen Swisscom und Huawei Schweiz NG.fast, womit Datenübertragungsraten von 1 bis 5 GBit/s erreicht werden. Der Nachfolgestandard von G.fast erreicht höhere Datenraten über 100 Meter im Haus mit Vectoring über zwei Leitungen (Multiline). Bei NG.fast handelt es sich um eine Weiterentwicklung von G.fast, mit der die Bandbreite nochmals deutlich erhöht wird.

Bei G.fast, das Swisscom im Herbst 2016 eingeführt hat, teilt sich die Datenrate von 1 GBit/s auf den Download und Upload auf. Aufgrund des genutzten Frequenzbandes ist der Einsatz optimiert für Leitungsdistanzen bis 250 Meter. G.fast wird von der Swisscom bereits für rund 70.000 Wohnungen und Geschäfte eingesetzt. Das G.fast-Netzelement, das kurz vor Gebäuden in der Strasse oder bei grösseren Gebäuden im Keller liegt, führt das Signal über bestehende Kupferkabel bis zum Kunden.

Die ersten Resultate mit NG.fast aus dem Swisscom-Labor seien vielversprechend und zeigten, dass NG.fast in Zukunft ein sehr großes Potenzial biete, heisst es in einer Aussendung dazu. Die Möglichkeiten seien aber abhängig von Distanz und Kabelqualität. Stimmen Distanz und die Kabelqualität, könnten Bandbreiten zwischen 1 und 5 Gbit/s erreicht werden. Aufgrund der sehr hohen Frequenz von 500 MHz ist die Technologie auf kurze Kupferkabel-Distanzen angewiesen und dürfte sich deshalb vor allem bei Fibre to the Building (FTTB) durchsetzen.

Ob die Technologie bei Swisscom zum Einsatz kommt, ist noch nicht entschieden. Aus Sicht des Chief Technology Officer der Swisscom, Heinz Herren, stehen die Chancen aber gut. Herren in der Mitteilung: "Dank des bereits heute eingesetzten breiten Technologieportfolios kann Swisscom landesweit in der Schweiz einen nahezu flächendeckenden Ausbau bis Ende 2021 planen - sowohl in dicht besiedelten Gebieten als auch auf dem Land. NG.fast ist eine vielversprechende Option, um den Ausbau in Zukunft zusätzlich zu optimieren."

Gemeinsam mit Huawei Schweiz setzt Swisscom sich auch international für die neue Technologie ein. Zurzeit laufen Gespräche über eine ITU-Standardisierung (Internationale Fernmeldeunion), an der Swisscom beteiligt ist.