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Der indische IT-Riese Infosys mit Sitz in Bangalore plant eine grossangelegte Job-Offensive in den USA, kurz nachdem Präsident Donald Trump eine Verschärfung der Visaregeln für ausländische Fachkräfte in die Wege geleitet hat. Der Konzern wolle in den kommenden zwei Jahren "10.000 amerikanische Arbeiter" einstellen, teilte er am gestrigen Dienstag mit.

Demnach wird Infosys vier neue Technologiezentren in den Vereinigten Staaten eröffnen, das erste davon in Indiana, dem Heimatstaat von US-Vizepräsident Mike Pence. Angeheuert würden erfahrene IT-Experten und Absolventen von grossen Universitäten und lokalen Schulen.

Die Ankündigung kommt rund zwei Wochen nach einer Verordnung des US-Präsidenten Donald Trump, die Regelungen für sogenannte H-1B-Visa zu überarbeiten. Mit ihrer Hilfe können ausländische Experten in den USA arbeiten, wenn sie eine Mindestqualifikation und ein Mindesteinkommen vorweisen können. Laut Angaben des indischen IT-Verbands Nasscom erhielten im Jahr 2015 allein die beiden grössten indischen IT-Firmen TCS und Infosys rund 7.500 solcher Visa. Insgesamt seien in dem Zeitraum rund 85.000 H-1B-Visa erteilt worden.