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In der Türkei haben die Behörden im Nachklang zur Festnahme der Führung und von Abgeordneten der prokurdischen Partei HDP den Zugang zum Internet eingeschränkt. Dies hat die türkische Regierung nun eingeräumt. Der Ministerpräsident Binali Yildirim bekannte dazu in Istanbul, dass es sich um eine "vorübergehende Massnahme" handle, die rein "aus Sicherheitsgründen" angeordnet worden sei. Sobald die Gefahr vorbei sei, werde alles wieder normal funktionieren, so Yildirim.

In den Kurdengebieten in der Südosttürkei und in anderen Regionen sperrten die Behörden in der Nacht von Donnerstag auf Freitag den Zugang zu Sozialen Netzwerken. Auch Whatsapp funktionierte nicht mehr. In der Bosporusmetropole Istanbul, der grössten Stadt der Türkei, und in der Kurdenmetropole Diyarbakir war zeitweise das mobile Internet per Handy nicht zu erreichen. Regierungskritiker in der Türkei nutzen Soziale Netzwerke, um Informationen auszutauschen und um Demonstrationen zu organisieren. Auch für die verbliebenen kritischen Journalisten sind sie eine wichtige Quelle geworden.