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Geopolitische und wirtschaftliche Risikofaktoren wie etwa TTIP, Brexit, Frankenstärke, Bilaterale und MEI schaffen derzeit in vielen Schweizer Unternehmen weiterhin Planungsunsicherheiten und führen derzeit zu einer zurückhaltenden Investitionsfreudigkeit im Bereich der ICT. Dies stellte das Schaffhauser Markforschungsunternehmen MSM Research fest.

Aufgrund der Felderhebungen und Researchprojekte rechnet MSM Research für 2016 unverändert mit 0.7 Wachstum Wachstum der Ausgaben im Schweizer ICT-Markt (B2B). Konkret bedeutet dies, dass im laufenden Jahr gemäss MSM insgesamt rund 122 Millionen Fr. mehr für die ICT ausgegeben werden als noch im Vorjahr. Damit überschreiten die Gesamtausgaben für ICT im B2B-Bereich in der Schweiz die 17 Milliarden Fr. Grenze. Dies sind rund zwei Milliarden Fr. mehr als noch vor 10 Jahren. 2006 beliefen sich die Ausgaben noch auf rund 15 Milliarden Fr.

Die Auswirkungen der Frankenstärke haben demnach auch auf die Entwicklung der ICT-Ausgaben Spuren hinterlassen. Viele Unternehmen hätten mit Budgetkürzungen und Projektverschiebungen auf die verschärfte Währungssituation reagiert, so MSM. Die letzten Erhebungen hätten allerdings aufgezeigt, dass die in den letzten 12 Monaten diskutierten möglichen Spar-Massnahmen nur in abgeschwächter Form umgesetzt worden seien. Ein Anzeichen dafür, dass sich nach dem ersten emotional gefärbten Schock aus dem vergangenen Jahr eine rationale und realistischere Sichtweise durchgesetzt habe.

Das Wachstum des ICT-Marktes wird den Infos der Schaffhauser Marktforschern zufolge nicht mehr durch Ausgaben und Investitionen in eigene Infrastrukturen und Lösungsumgebungen generiert, sondern ein immer grösserer Teil der Ausgaben für den ICT-Betrieb verlagert sich nach aussen. Die Drift der Spendings von Assets zu Services, hin zu externen Providern und ICT-Dienstleistern nehme weiter Fahrt auf, heisst es. Der Paradigmenwechsel oder auch "Big Shift" hinterlässt immer deutlicher seine Spuren.

Dies bedeutet, dass das Wachstum der Gelder, welche nach aussen fliessen, stärker zulegen als die Budgetanteile für den Eigenbetrieb. Auf der Basis des Herbst Updates von MSM Research macht der Markt für Outsourcing und Cloud Services einen Wachstums-Sprung von 8.6 Prozent. Ohne die Spendings für externe Dienstleistungen und Betriebsservices gebe der übrige Teil des ICT-Marktes um 1.7 Prozent nach.