Huaweis Finanzchefin Meng Wanzhou (Bild: zVg)

Rund zehn Monate nach der Festnahme der Finanzchefin des chinesischen Netzwerkausrüsters Huawei, Meng Wanzhou, sind die kanadischen Behörden der Überzeugung, keinen Fehler gemacht zu haben. Dies gab der kanadische Generalstaatsanwalt am Montag während einer Anhörung der Anwälte Mengs bekannt. Kanada prüft nun seit Monaten, ob die Managerin, die auf Ersuchen der USA festgenommen wurde, ausgeliefert oder freigelassen werden soll. Die USA werfen Meng Betrug und den Bruch der Sanktionen gegen den Iran vor. Die 47-Jährige bestreitet dies jedoch.

Darüber hinaus warnen die USA vor der Nutzung von Huawei-Technik beim Ausbau des G5-Netzes, weil dies der chinesischen Spionage dienen könnte. Die Festnahme hat zu massiven Eintrübungen der Beziehungen zwischen Kanada und China geführt.

Meng war nach ihrer Festnahme am 1. Dezember 2018 zehn Tage in Haft und wurde danach gegen eine Kaution von 7,5 Millionen Dollar freigelassen. Sie lebt seitdem in einem ihrer zwei Multi-Millionen-Dollar-Domizile in Vancouver. Sie darf das Land nicht verlassen. Die Anhörungen zum eigentlichen Auslieferungsersuchen sollen nicht vor kommenden Januar beginnen, heiss es.