Strotzt vor Zuversicht: Servicenow-Chef Bill McDermott (Foto: Kapi)

Die Jobanforderungen werden sich durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz innerhalb der nächsten drei Jahren fundamental verändern. Dies betonte Bill McDermott, seines Zeichens Chef des auf KI-basierte Workflow-Automatisierung fokussierten US-Software-Konzerns Servicenow im Rahmen der derzeit in Las Vegas laufenden Kunden- und Partnerkonferenz "Knowledge 2024".

Es sei keine Frage, dass der KI-Impact den Leuten Arbeit wegnehme. Dafür aber könnten sich die Beschäftigten künftig auf solche Tätigkeiten konzentrieren, die dem Unternehmen wesentlich mehr Mehrwert bringe, so McDermott. Entscheidend ist also, dass KI in allen Unternehmensbereichen vor allem Routinearbeiten übernimmt, während sich die Angestellten auf "wertvollere" Aufgaben konzentrieren können. An dieser solcherart KI-basierten Arbeitsfluss-Automatisierung spielte Servicenow immer schon an vorderster Stelle mit. Mit neuen Ankündigungen, die nun an der Knowlegde gemacht wurden, soll dies weiter verstärkt werden. Verbesserungen an Contracts Management Pro, Security Operations und Field Service Management sollen dabei Prozesse optimieren und die Zusammenarbeit fördern.

Zu den Neuerungen zählt etwa "Collaborative Work Management" (CWM). Diese bietet Wissensarbeitern einen zentralen Hub zum Planen, Visualisieren und Interagieren mit ihren Teams an, wodurch sich der Bedarf an nicht integrierten Tools verringern werde, so Servicenow. Die neue Lösung lässt sich demnach an die Arbeitsweise von Teams anpassen und nutzt bereits auf der Now-Plattform vorhandene Daten, wodurch eine funktionsübergreifende Zusammenarbeit und Organisation mit weniger Tools gewährleistet werde. Mit CWM können Teams bei kritischen Arbeiten auf dem Laufenden bleiben und gleichzeitig die Transparenz über eine einzige KI- und Datenplattform verbessern.

Vereinfachung abteilungsübergreifender Geschäftsprozesse

Um sich auf wertsteigerndere Arbeit konzentrieren zu können, benötigten die Beschäftigten entsprechende Lösungen, so Servicenow. So könnten die Angestellten einfache Aufgaben an einem Ort erledigen, etwa einen Cyber-Vorfall untersuchen, einen Vertrag erstellen oder mit Drittanbietern zusammenarbeiten. So bietet Servicnow mit "Threat Intelligence Security Center" eine neue Threat-Intelligence-Plattform innerhalb des Security Operations-Portfolios an, die die Anzahl der Tools und die manuelle Arbeit reduzieren soll, die für die Verwaltung von Cyber-Bedrohungsinformationen erforderlich seien – einschlieslich Threat-Feed-Aggregation, Priorisierung, Bedrohungsfreigabe, Threat-Hunting und Fallmanagement.

Weiters steht mit "Contract Management Pro" (CM Pro) neu eine agile, Workflow-basierte Lösung für Anwenderfirmen bereit, die ein Contract Lifecycle Management (CLM)-Tool in Betracht ziehen. CM Pro wurde gemäss den Infos in enger Zusammenarbeit mit Servicenow-Kunden entwickelt und biete alle Funktionen eines traditionellen CLMs, sei aber einfach zu implementieren, zu konfigurieren und zu verwenden. Beschaffungs-, Vertriebs-, IT- und juristische Teams könnten CM Pro nutzen, um die Effizienz zu steigern und Risiken zu reduzieren, heisst es. Zu den wichtigsten Funktionen gehören Self-Service, Vorlagen, Repository, Prüfpfad und Verpflichtungsverwaltung über Workflow-Funktionen der Enterprise-Klasse. CM Pro ist ausserdem sofort in Servicenow Sourcing and Procurement Operations integriert und diene Beschaffungsteams als Handhabe, um den Beschaffungsprozess weiter zu optimieren.

Als weitere neue Funktion im Field Service Management soll "Field Service Marketplace" die Art und Weise, wie Aussendienstorganisationen mit Drittanbietern zusammenarbeiten, auf eine neue Stufe heben. Denn in der Regel mangle es Aussendienstorganisationen oft an Einblick in das "Wer, Was, Wann, Wo und Warum" der Zusammenarbeit mit externen Arbeitskräften, was zu Spannungen und mangelnder Transparenz führe. "Field Service Marketplace" soll diesem Problem mit einem sichereren, vernetzten und integrierten Prozess begegnen, der auch stärkere Lieferantenpartnerschaften fördere.

Zu den weiteren Funktionen gehören Push-Benachrichtigungen für Outsourcing-Arbeiten und automatisierte Aufgabenzuweisungen, die den Outsourcing-Prozess beschleunigen und gleichzeitig die Kosten für die Verwaltung ausgelagerter Aufgaben senken.

"Erfahrung ist alles in den schnelllebigen digitalen Arbeitsplätzen von heute. Ineffiziente Tools und Prozesse führen zu Engpässen und mangelndem Engagement, die sich Unternehmen nicht leisten können", postulierte CJ Desai, Präsident und Chief Operating Officer bei Servicenow. Und weiter: "Servicenow konzentriert sich weiterhin auf die Bereitstellung neuer integrierter, intelligenter Lösungen, die unseren Kunden helfen, bessere Mitarbeitererlebnisse zu schaffen und das Geschäftswachstum voranzutreiben, alles auf einer Plattform."

Diese neuen Funktionen sind ab sofort für alle Anwenderunternehmen im Servicenow Store verfügbar.



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