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Das auf die Finanzindustrie ausgerichtete Zürcher Softwarehaus K&W begeht in diesem Jahr seinen 20. Geburtstag. Gegründet wurde das Unternehmen 1998 von Roland Käser und Bruno Wenger. Die Anfangsbuchstaben ihrer Familiennahmen gaben der Firma den Namen.

Als K&W im Jahre 1998 den Betrieb aufnahm, befand sich der Smartphone-Markt noch in der Kleinkindphase. Zur Erinnerung: Von Mitte 1994 bis 1995 wurde der von IBM und Bellsouth entwickelte Simon, der als erstes Smartphone gilt, in einem Teil der USA vertrieben. 1996 erblickte der Nokia Communcator das Licht der Welt. Von einer Massenverbreitung war noch nichts in Sicht. Erst das erste Blackberry, das 1999 auf den Markt kam, läutete das mobile Zeitalter ein, das dann 2007, mit dem Erscheinen des ersten iPhone, zu einer Massenbewegung wurde.

Jedenfalls hat das K&W-Gründerteam bereits damals, als der Netscape Communicator noch der meistgenutzte Internet-Browser war, erkannt, welche Vorteile das World Wide Web mit sich bringt. Von Anfang an haben Käser und Wenger mit Technologien experimentiert, die es erlauben, Applikationen direkt im Webbrowser auszuführen.

In der Finanzindustrie neigte sich damals die erste Phase der Digitalisierung, damals noch als elektronische Datenverarbeitung bezeichnet, dem Ende zu. Alle Kernprozesse von Banken und Versicherungen waren dank neuer Computersysteme zumindest teilweise automatisiert worden. Gleichzeitig machten vor allem die Banken erste Gehversuche mit Onlinediensten. Z.B. hat 1997 die Credit Suisse, als erste Schweizer Bank, ihr Internet-Banking "Direct Net" lanciert. Für die K&W war dies der entscheidende Zeitpunkt, um in diesen Markt einzusteigen.

Über die Jahre hat sich die K&W vor allem mit Lösungen an der Schnittstelle zum Kunden einen Namen gemacht. Sei dies im online Fondsvertrieb, beim Erstellen von kundenspezifischen Reports, bei der Erarbeitung von Anlagevorschlägen oder bei der Finanzierung von Wohneigentum. Konstant blieb dabei immer der Einsatz von Web-Technologien. Der Vorteil: Die Lösungen liessen sich auch auf neueren Endgeräten, wie Tablets und Smartphones, einsetzen.

Bis heute liegt der Fokus auf der Digitalisierung von Geschäftsprozessen und Dienstleistungen. Besonders stark ist die K&W laut eigener Einschätzung darin, Kundenbedürfnisse zu ermitteln und daraus massgeschneiderte Softwarelösungen zu entwickeln. Dies schaffe nachweislichen Mehrwert für die Kunden.

Gegründet wurde K&W seinerzeit in Wallisellen. Die Übergabe an die nächste Management-Generation hat bereits im Jahre 2012 stattgefunden. Das Unternehmen hat ihren Sitz 2016 nach Zürich-Oerlikon verlegt und beschäftigt dort mittlerweile 25 Personen, wovon knapp 80 Prozent Software-Ingenieure sind. Die K&W ist bis heute ein inhabergeführtes Unternehmen. Als Managing Director an der Spitze steht aktuell Ulrich E. Jacobi.

Gefeiert wird der 20-jährige Bestand des Unternehmens übrigens mit einem grossen Jubiläumsfest, das unter dem Motto "Gemeinsam geniessen" am 7. Juni in der Giesserei Oerlikon über die Bühne gehen wird.

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Das Logo der K&W Software (Bild:zVg)