Impression vom Hauptbahnhof Zürich (Bild: zVg)

Unter Federführung von Digitalswitzerland und in Zusammenarbeit mit über 90 Partnern ging gestern der dritte Schweizer Digitaltag über die Bühne. Unter dem Motto "digital gemeinsam erleben", konnte die Schweizer Bevölkerung bei mehr als 300 kostenlosen Aktivitäten an schweizweit über 12 Standorten inklusive Vaduz die Digitalisierung konkret erleben. Diese Gelegenheit zum Dialog wurde laut den Veranstaltern rege genutzt: Über 270’000 Personen haben demnach landesweit vor Ort, Hunderttausende zudem auf dem Livestream bei Youtube und allen anderen digitalen Kanälen die Digitalisierung hautnah erlebt, wie Digitalswitzerland bilanziert. Mehr als 1’000 Personen diskutierten an den verschiedenen "tell" Veranstaltungen mit.

Erstmals seit seiner Lancierung 2017 wurde der Digitaltag offiziell in Bern eröffnet. Bundespräsident Ueli Maurer sprach unter dem Berner Baldachin über die Digitalisierung und das lebenslange Lernen. Denn dem lebenslangen Lernen kam am dritten Digitaltag eine besondere Rolle zu. Zahlreiche Partner richteten ihre Aktivitäten, insgesamt mehr als einen Fünftel, um das diesjährige Fokusthema aus. Den nationalen Aktionstag nutzten Digitalswitzerland und der Schweizerische Arbeitgeberverband zudem als Startschuss für die nationale Kampagne #Lifelonglearning. Mit der Initiative soll das Bewusstsein für lebenslanges Lernen bei Arbeitnehmern und den Arbeitgebern weiter gestärkt werden. Mit einer gemeinsamen Absichtserklärung verpflichten sich über 125 Arbeitgeber, in ihren Organisationen den insgesamt über 550’000 Mitarbeitern lebenslanges Lernen zu ermöglichen und sie dabei zu unterstützen. Gleichzeitig sollen über 100 Videos von Arbeitnehmern aus der ganzen Schweiz und ihre positiven Erfahrungen mit lebenslangem Lernen die Schweizer Bevölkerung ermutigen, ebenfalls in die persönliche Weiterbildung zu investieren. Auf www.lifelonglearning.ch sind neben den über 100 Videos auch über 500 Kurse zum Aneignen von digitalen Fähigkeiten aufgeführt. Eine Erfolgsmeldung konnte auch die am letzten Digitaltag lancierte Computational Thinking Initiative (CTI) vermelden. Durch die Aufnahme weiterer Projekte zur CTI sind innerhalb des ersten Jahres weit über 100 neue Schulen zur Initiative für die Förderung von digitalen Zukunftskompetenzen bei Schulkindern hinzugestossen.

Unter dem Motto "digital beginnt bei dir - rede mit!" fanden am Digitaltag im Rahmen der neuen "Tell"-Reihe auch zahlreiche Veranstaltungen im World-Café-Format zu allen Facetten der Digitalisierung statt. An rund zwanzig Veranstaltungen verteilt auf elf Standorte in allen Sprachregionen wurde rege diskutiert. Über 1000 Personen sassen so zusammen und diskutierten Chancen, Risiken, Hoffnungen und Ängste rund um die Digitalisierung. Bundesrätin Simonetta Sommaruga eröffnete eine Veranstaltung zum Thema Digitalisierung und Klimawandel in Bern. Diana Engetschwiler, Gesamtprojektleiterin des dritten Digitaltags, zu diesem Format: "Wir sind positiv überrascht, wie offen und intensiv an den verschiedenen 'Tell' diskutiert wurde. Die Schweizerinnen und Schweizer haben eine differenzierte Sichtweise auf die Digitalisierung. Wir sind jetzt sehr gespannt auf die Auswertung der Diskussionen, die wir in einem Bericht veröffentlichen werden."