Uber muss in London wieder die Lizenz abgeben (Logo: Uber)

Die US-amerikanische Online-Fahrdienstvermittlerin Uber muss ihre Lizenz für London bereits zum zweiten Mal innert etwas mehr als zwei Jahren abgeben. Nach einer Reihe von Verstössen, die die Sicherheit der Passagiere gefährdet hätten, werde die Lizenz nicht verlängert, liess die Nahverkehrsbehörde Transport for London (TfL) verlauten.

Offiziell sollte die Lizenz um Mitternacht auslaufen, Uber darf aber bis zur Entscheidung über eine Berufung vorerst weiterarbeiten. Der umstrittene Fahrdienstvermittler hat nun 21 Tage Zeit, um Berufung einzulegen.

Gemäss der Londoner Behörde habe Sicherheit die oberste Priorität. Es sei nicht hinzunehmen, dass Uber mit möglicherweise nicht lizenzierten und nicht versicherten Fahrern zusammenarbeite. Die britische Hauptstadt ist der grösste europäische Markt für die kalifornische Fahrdienstvermittlerin – aber zugleich ein prestigeträchtiger Standort mit starker Konkurrenz. Nach Angaben des Unternehmens nutzen etwa 3,5 Millionen Menschen in London die App, etwa 40.000 Menschen seien als Fahrer registriert.

Der Londoner Bürgermeister Sadiq Khan unterstützte die Entscheidung der Behörde. Er wisse, dass viele Uber-Nutzer mit dieser Entscheidung unzufrieden seien. „Aber ihre Sicherheit ist das wichtigste Anliegen“, sagte Khan. Zu häufig hätten Fahrer zuletzt ihre Profile gefälscht, Passagiere seien unwissentlich zu suspendierten Fahrern ins Auto gestiegen.