Investiert in arabisches KI-Unternehmen: Microsoft (Foto © Kapi)

Der US-amerikanische Software-Gigant Microsoft buttert 1,5 Milliarden US-Dollar in das KI-Unternehmen G42 aus den Vereinigten Arabischen Emiraten und baut damit die bestehende Zusammenarbeit weiter aus. Künftig soll Microsoft-Präsident Brad Smith (65) Teil des G42-Vorstands sein, wie die Windows-Erfinderin mit Hauptsitz in Redmond im Bundesstaat Washington wissen lässt. Darüber hinaus legen die beiden Unternehmen einen gemeinsamen Investmentfonds für Softwareentwickler in Höhe von einer Milliarde Dollar auf.

Hinter dem Deal stehen auch die Regierungen beider Länder. Der Schritt untermauere zudem das Bekenntnis von G42, seine Aktivitäten in China zurückzubuchstabieren.

"Unsere beiden Unternehmen werden gemeinsam daran arbeiten, künstliche Intelligenz, digitale Infrastruktur und Services in unterversorgte Länder zu bringen“, lässt sich Smith in der Aussendung dazu zitieren. G42 werde künftig Microsofts Azure-Cloud für seine KI-Anwendungen nutzen. Microsoft verspricht sich von der Einigung neue Kunden in Afrika und Zentralasien und somit in einem Markt, in dem US-Technologiekonzerne bislang kaum mit Rechenzentren präsent sind. Zu einem späteren Zeitpunkt sollen einige Microsoft-Anwendungen auf den Servern von G42 bereitgestellt werden, heisst es.

Im Gegenzug wolle G42 sein Engagement in China zurückschrauben. Dort zieht sich das Unternehmen bereits zunehmend zurück, nachdem aus den USA Kritik wegen einer zu starken Verflechtung mit China laut wurde. Einzelne US-Abgeordnete dachten offenbar bereits über Handelsbeschränkungen für G42 nach, hatte die „New York Times“ bereits früher im Jahr berichtet. Das Unternehmen hatte den Bericht allerdings dementiert. Microsoft ist bereits mit mehreren Milliarden Dollar an der amerikanischen ChatGPT-Entwicklerin OpenAI beteiligt.



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