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Die IT-Giganten Microsoft und Huawei spüren den Druck der Regierung des jeweils anderen. Haben die chinesischen Kartellbehörden Microsoft ins Visier genommen, so ist umgekehrt Huawei wegen der Befürchtung, ein Einfallstor für Cyberspionage zu sein, vom US-Markt für Telekommunikationsausrüstung ausgeschlossen worden. Um sich gegen diese "Diskrimnierungen" zu wehren, haben sich die beiden Konzerne nun zusammengetan, um gemeinsam einen "Käuferleitfaden" zu erstellen.

Hauptzweck dieses Leitfadens soll es sein, die Befürchtungen auszuräumen, dass jeder neue Vertrag in der IT eine Bedrohung für die Cybersicherheit darstelle. Er richtet sich an Regierungen genauso wie an Unternehmen, die IT- und Kommunikationstechnologie einkaufen. Der Leitfaden entstand in Zusammenarbeit mit der Nonprofit-Organisation Eastwest Institute. Statt Produktbeschreibungen und Bewertungen erörtert der Leitfaden Sicherheitsaspekte bei Entwicklung, Herstellung, Vertrieb und Supply-Chain-Management von Technologie. Die Publikation ist Teil der Bemühungen, den Schwerpunkt in der globalen Debatte um Cybersicherheit zu verlagern und zwar weg von dem, was Branchenverbände als protektionistische Initiativen bezeichnen, die durch politische Spannungen zwischen Regierungen ausgelöst werden.

Der Leitfaden, der fünf Prinzipien aufstellt, fordert unter anderem dazu auf, den Markt offen zu halten, um Innovation und Wettbewerb zu fördern und die Chancengleichheit für IT- und Telekommunikationsanbieter zu wahren. "Es ist ein Versuch, objektive Kriterien für die Beschaffung von IT-Produkten und Dienstleistungen aufzustellen", konstatiert Bruce McConnell, Vizepräsident des in New York ansässigen EastWest Institute. Microsoft und Huawei sind die beiden wichtigsten Unterstützer der Eastwest-Arbeitsgruppe, die den Leitfaden erstellt hat.



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