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Der Video-Streamingdienst Netflix hat im vergangenen dritten Geschäftsquartal die eigenen Erwartungen übertroffen. Dank neuer Serienfolgen wie etwa "Narcos" konnte das US-Unternehmen sein Wachstum ungebremst fortsetzen. Und die Mitgliederzahl stieg in den drei Monaten bis Ende September um 5,3 Millionen auf nunmehr gut 109 Millionen an, wie das Unternehmen verlauten lässt. Verglichen mit dem Vorjahreszeitraum entspricht dies einem Zuwachs von satten 49 Prozent.

Der Streamingdienst boomt zuletzt vor allem ausserhalb seines US-Heimatmarktes. Denn 4,5 Millionen der neuen Kunden wurden im Ausland hinzugewonnen. Für das laufende vierte Quartal rechnet Netflix mit weiteren 6,3 Millionen neuen Mitgliedern. Die Nutzerzahlen übertrafen die Erwartungen, die Aktie kletterte gestern Abend nachbörslich zunächst um rund zwei Prozent. Der Kurs hatte zuvor auf Rekordhoch geschlossen.

Auch den Umsatz und den Gewinn konnte das Unternehmen mit Zentrale im kalifornischen Los Gatos im dritten Quartal deutlich steigern. Konkret kletterten die Einnahmen im Jahresvergleich um gut 30 Prozent auf drei Milliarden Dollar (2,9 Milliarden Schweizer Franken). Der Gewinn nahm von 52 Millionen auf 130 Millionen Dollar zu. Allerdings steigt auch der Konkurrenzdruck, wie Netflix im Brief an die Aktionäre offen einräumte. Mit Disney, Amazon oder Apple forcieren derzeit etliche finanzstarke Grosskonzerne ihre Bemühungen im Streaminggeschäft.

Um seine Stellung im Markt zu verteidigen und weitere Kunden anzulocken, steckt Netflix Milliarden in die Produktion exklusiver Inhalte, die nur im eigenen Programm zu sehen sind. Zuletzt konnten etwa Serien wie "Narcos", "Ozark" oder "Stranger Things" punkten.