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Der New Yorker Finanzdienstleister Citigroup hat den US-amerikanischen Telekommunikationsriesen AT&T wegen des Gebrauchs der Wörter "thanks" sowie "AT&T thanks" in dessen neuem Kundenbindungsprogramm verklagt. Die Grossbank sieht das Recht an ihrer Marke und deren Gebrauch von "thankyou" verletzt. Die bereits seit 1998 bestehenden guten Geschäftsbeziehungen beider Grosskonzerne stehen damit auf dem Spiel.

In ihrer beim US District Court in Manhattan eingereichten Klageschrift verweist die Citigroup auf die Verwendung des Terminus "thankyou" in ihren Kundenloyalitäts-Kampagnen bereits seit dem Jahr 2004 - hierbei eingeschlossen übrigens auch mit AT&T-gebrandete Kreditkarten. Aus Sicht der Citigroup, die neben der Bank of America, JP Morgan Chase und Wells Fargo zu den grössten vier Banken Amerikas zählt, würden ihre Kunden durch die "thanks"-Nutzung von AT&T seit dem 2. Juni verwirrt. Auch schädige dies die eigene Marke und das Kundenvertrauen.

Die Vorwürfe reichen bis in den April dieses Jahres zurück. Damals habe AT&T trotz besseren Wissens um mögliche Markenverletzungen der Bank versucht, "AT&T thanks" als Trademark registrieren zu lassen, argumentieren die Anwälte der Citigroup. Sie werfen dem in Dallas beheimateten Telekommunikationsanbieter demnach sogar eine "wissentlich beabsichtigte und vorsätzliche" Verletzung bestehender Markenrechte der Citigroup vor. Ziel der Klage soll sein, AT&T von der weiteren Nutzung der beanstandeten Termini gerichtlich abzuhalten.

AT&T hingegen versteht die ganze Aufregung nicht und will sich gegen die Anschuldigungen juristisch mit allen Mitteln zur Wehr setzen. "Das hat uns überrascht, aber das Gesetz erlaubt es keinem Unternehmen, das Wort 'thanks' zu besitzen", unterstreicht AT&T-Sprecher Fletcher Cook. "Wir werden auch weiterhin unseren Kunden auf diese Weise danken." Der Citigroup zufolge umfasst das "thankyou"-Programm derzeit rund 15 Mio. Kunden in den USA. 1,7 Mio. Citigroup-Kunden sollen ausserdem im Besitz einer AT&T-gebrandeten Kreditkarte sein.



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