Bild: Nvidia

Für die US-amerikanische Grafikkarten-Entwicklerin Nvidia mit Zentrale im kalifornischen Santa Clara ist das vergangene Weihnachtsquartal ziemlich mies verlaufen. Dennoch fiel der bereinigte Gewinn pro Aktie etwas besser aus als vom Markt erwartet. Konkret sackte der Gewinn fiel im Vergleich zum selben Quartal des Vorjahres um 54 Prozent auf 567 Millionen Dollar. Der Umsatz knickte um fast ein Viertel auf 2,2 Milliarden Dollar ein. Der Konzern hatte bereits Ende Januar die Erlösprognose um 500 Millionen Dollar auf diesen Wert gekappt.

Da aber eben der bereinigte Gewinn pro Aktie etwas besser als von den Börsianern erwartet ausfiel, legte das Papier gestern Abend im nachbörslichen Handel zeitweise um rund acht Prozent zu.

Wie viele andere Hightech-Konzerne bekam auch Nvidia die Abschwächung der chinesischen Wirtschaft im Schlussquartal 2018 stark zu spüren bekam. Die schwächere Konjunktur in China habe dort die Nachfrage von Verbrauchern nach Nvidias Grafikkarten beeinträchtigt, hiess es bereits zur Senkung der Prognose. Zudem seien bei Nvidia weltweit die Verkäufe der neuen, traditionell teuren Top-Modelle mit deutlich verbesserter Leistung niedriger als erwartet ausgefallen. Möglicherweise warteten Gamer darauf, dass die Preise sinken - und dass die sogenannte RTX-Technologie der neuen Karten, die für die bessere Bildqualität sorgt, von mehr Spielen unterstützt werde. Der Quartalsumsatz im Gaming-Geschäft fiel im Jahresvergleich um 45 Prozent auf 945 Millionen Dollar.

Im Geschäft mit Rechenzentren, wo die Technik der Firma aus dem Silicon Valley zum Beispiel für Anwendungen auf Basis lernender Maschinen und künstlicher Intelligenz eingesetzt wird, legten die Erlöse dagegen um zwölf Prozent auf 679 Millionen Dollar zu. Mit Computern für Fahrassistenz-Systeme und künftige autonome Autos machte Nvidia 163 Millionen Dollar Umsatz - 23 Prozent mehr als in der Vorjahresperiode.

Die durch das Ende des Bitcoin-Booms bedingten negativen Auswirkungen hätten sich hingegen im erwarteten Rahmen entwickelt, hatte Nvidia bereits bei der Senkung der Prognose erklärt. Grafikkarten der Firma wurden in grossem Stil für die Produktion diverser Krypto-Währungen eingesetzt. Als die Preise von Bitcoin & Co abstürzten, sank auch die globale Nachfrage nach der Computertechnik, mit der man die virtuellen Münzen schürfen kann.