Hero-Blue im Krabbelmodus: Roboter ist vielseitig einsetzbar (Foto: international.postech.ac.kr)

Der multimediale Roboter "Hero-Blue" von Taesik Kim und seinem Team von der Pohang University of Science and Technology paddelt im Wasser wie ein Fisch oder krabbelt unter bestimmten Bedingungen über den Grund. Die Maschine hat drei Flossen an jeder Körperseite: vorn, hinten und in der Mitte. Sie bestehen aus Polymerplatten, die durch Elastomere verbunden sind, sehnenartige elastische Bänder. Die Flossen sind so konstruiert, dass sie starr bleiben, wenn eine Kraft in eine Richtung ausgeübt wird, aber flexibel sind, wenn die Kraft aus der anderen Richtung angreift.

Wenn Hero-Blue schwimmt, schlagen die vorderen und hinteren Flossen auf und ab, genau wie die Brustflossen eines Fisches. Die Mittelflossen können bei Bedarf für feinere Manöver eingesetzt werden und bewegen sich wellenförmig wie die des Weissstirn-Messerfischs, der oft als Zierfisch gehalten wird.

In starken Strömungen ist Schwimmen jedoch nicht immer möglich. In solchen Fällen nutzt der Roboter seine Auftriebsregler, um sich auf den Grund fallen zu lassen, und verwendet dann seine Flossen, um über Kies, Sand oder andere Untergründe zu laufen. Jede Flosse bleibt starr, wenn sie den Körper des Roboters nach vorne zieht, und wird dann flexibel, wenn sie wieder nach vorne gezogen wird, um den nächsten Schritt zu machen. Das reduziert den Widerstand.

In sehr flachem Wasser ist Schwimmen ebenfalls unmöglich. Deshalb hat Hero-Blue eine vom Salamander inspirierte Wirbelsäule. Diese lässt sich zwischen dem vorderen und hinteren Teil des Roboterkörpers nach links und rechts biegen. Dadurch kann der Roboter seinen Körper vor- und zurückdrehen und sich schlängelnd vorwärtsbewegen. Das gelingt auch gegen starke Strömung.

Der Roboter ist 80 Zentimeter lang, 60 Zentimeter breit und 30 Zentimeter hoch. Er wiegt 11,3 Kilogramm. Im Moment wird er noch per Kabel ferngesteuert, doch seine beiden Kameras an der Vorderseite, die Inspektionen an Unterwasserbauwerken ermöglichen, sollen ihm bald helfen, sich autonom zu bewegen.