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Viele Nutzer ärgern sich derzeit über Xing und kündigen ihren Abschied von dem Karriereportal an. Grund dafür ist Roland Tichys Blog "Tichys Einblick". Tichy ist Herausgeber des Xing-News-Formats "Klartext". In seinem Blog veröffentlichte er einen Gastbeitrag von Jürgen Fritz, der "grün-linke Gutmenschen" als "geistig-psychisch krank" bezeichnete. Am Wochenende hatte Mathias Richel eine Kündigungswelle losgetreten, er ist Kreativdirektor der Social-Media-Agentur TLGG.

Richel kündigte seinen Abschied von Xing auf Facebook und Twitter an. Begründung: Tichy publiziere in seinem Blog "neurechte Beiträge", "in denen Andersdenkende pathologisiert werden". Mit seiner Nutzung von Xing wolle er dazu nicht beitragen. Daraufhin kündigten am Wochenende auf Twitter zahlreiche Nutzer ihren Abschied von Xing an. Am Sonntagnachmittag wurde der Hashtag #Xing zum Trending Topic in der Twitter-Timeline in Deutschland. Der Text von Jürgen Fritz wurde inzwischen von Tichys Blog entfernt.

Am gestrigen Montag erklärte Roland Tichy, dass er die Herausgeberschaft bei Xing News niederlegt. Seine Entschuldigung habe nicht zur Ruhe geführt. "Stattdessen erhielt ich Morddrohungen", erklärt er in einem Blogeintrag. "Des weiteren startete eine massive Kampagne gegen Xing. Das kann ich nicht akzeptieren und gutheissen. Ich habe mit viel Engagement und Herzblut als Herausgeber von Xing News gearbeitet und das Produkt mit aufgebaut. Die Vielzahl und die Breite des Spektrums der abgebildeten Meinungen bei Xing Klartext haben gezeigt, dass es zu keinem Zeitpunkt zu inhaltlichen Überschneidungen gekommen ist. Klartext, die Firma Xing und seine Mitarbeiter sind mir ans Herz gewachsen. Ihnen zuliebe trete ich mit sofortiger Wirkung vom Posten des Herausgebers zurück."