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Der südkoreanische Elektronikriese Samsung zieht eine Woche nach der Verhaftung des Chefs der Samsung-Gruppe die ersten Konsequenzen aus dem Korruptionsskandal rund um Präsidentin Park Geun Hye. Der zum Samsung-Konglomerat, der grössten Firmengruppe Südkoreas, gehörende Smartphone-Gigant Samsung Electronics verschärft seine Regeln für Spendenzahlungen.

Laut Mitteilung des Konzerns müssen finanzielle Zuwendungen an Dritte künftig bereits ab umgerechnet 830.000 Euro von der höchsten Führungsebene abgesegnet und öffentlich gemacht werden. Bislang lag die Grenze bei 564 Mio. Euro (!!). Offenbar würden die im Dezember in Aussicht gestellten Änderungen nun umgesetzt, sagte Park Ju Gun von der Analysefirma CEO Score.

Wie die Nachrichtenagentur Yonhap berichtet, übernahmen zudem zwei Spitzenmanager der Samsung-Gruppe die Verantwortung für den Bestechungsskandal und boten ihren Rücktritt an. Einer von beiden sei Choi Gee Sung, der Stellvertreter und Mentor des inhaftierten Konzernchefs Jay Yong Lee. Dieser war vergangene Woche verhaftet worden. Dieser zahlte nach Darstellung der Staatsanwaltschaft umgerechnet 34 Mio. Euro Schmiergeld, um die Zustimmung der Regierung zu einer wichtigen Firmenfusion innerhalb der Gruppe zu bekommen. Das Geld ging an Organisationen einer Freundin von Präsidentin Park, gegen die das Parlament im Dezember ein Amtsenthebungsverfahren eingeleitet hat. Lee, Park und deren Freundin weisen ein Fehlverhalten kategorisch zurück.



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