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Im Auftaktquartal seines neuen Fiskaljahres scheffelte der südkoreanische Elektronikriese Samsung Gewinne wie noch nie. Konkret fuhr der Apple-Konkurrent einen Gewinn von 15,6 Billionen Won (14,4 Mrd. Schweizer Franken) nach Hause. Dies entspricht einem Plus von 57,6 Prozent gegenüber dem Vergleichsquartal des Vorjahres.

Mit den jetzt präsentierten vorläufigen Zahlen liegt Samsung im ersten Vierteljahr auch über den Erwartungen der Analysten. Neben der positiven Gewinnentwicklung stieg auch der Umsatz, und zwar um 18,7 Prozent auf umgerechnet über 54 Mrd. Schweizer Franken. Die detaillierten Zahlen will Samsung Ende April vorlegen.

Zu dem guten Ergebnis im ersten Quartal hat insbesondere das Topmodell der Samsung-Smartphones beigetragen. Das Galaxy S9 ist seit Mitte März auf dem Markt und damit fünf Wochen früher als sein Vorgängermodell im Jahr 2017. Aber auch ältere Modelle verkaufen sich noch immer gut, da die hohen Preise der neuen Spitzengeräte für Zurückhaltung bei Verbrauchern sorgen. Insgesamt leistete das Smartphone-Geschäft damit einen überraschend soliden Beitrag zur Unternehmensbilanz im ersten Quartal, denn weltweit sind die Smartphone-Verkäufe 2017 erstmals zurückgegangen, wie aus Daten der Marktforscher von IDC hervorgeht.

Die Südkoreaner stellen aber auch Speicherchips her, die in den vergangenen Monaten einen Boom erlebt haben. Analysten sehen aber auch hier den Höhepunkt erreicht und rechnen mit einem wachsenden Angebot auf dem Markt. Die Preise für die in Mobilgeräten genutzten NAND-Speicher sind bereits Ende 2017 auf Talfahrt gegangen. Eine ähnliche Entwicklung erwarten Experten nun auch bei den DRAM-Chips, die vor allem in Servern zum Einsatz kommen.

Aufgrund dieser Bedenken, dass nämlich der Halbleiterboom zu Ende geht und auch auf dem Smartphone-Markt die Luft dünner wird, reagierte die Börse trotz der guten Zahlen Samsungs negativ. So verloren die Samsung-Papiere im asiatischen Handel zeitweise 2,7 Prozent. Trotz dieser Kursverluste gehen Analysten davon aus, dass Samsung nach dem fulminanten Jahresstart auch eine solide Gesamtjahresbilanz vorlegen werde.



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