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Der deutsche Softwareriese SAP mit Zentrale in Walldorf rechnet auch in Zukunft mit starkem Wachstum. Triebfeder dazu sei das Cloud-Geschäft, betonte der Finanzvorstand Luka Mucic im Rahmen einer Investorenkonferenz in New York. Gemäss dem CFO soll der Umsatzanteil von Cloud am Gesamtgeschäft von 16 Prozent 2017 auf 29 Prozent 2020 steigen, die Bruttomarge auf 71 von 62,2 Prozent. Gleichzeitig dürfte die Bruttomarge bei Software und Support konstant bleiben oder leicht zunehmen. Bis Ende des laufenden Jahres soll die Integration aller Applikationen in die Cloud abgeschlossen sein, was Doppelkosten eliminiere. Der Cloud-Umsatz dürfte im laufenden Jahr mit 4,8 bis 5 Milliarden Euro erstmals denjenigen mit Lizenzen übersteigen.

Gemäss einem Dow-Jones Bericht sollen 2018 auch die Investitionen von SAP noch einmal zunehmen, auf bis zu 1,6 Milliarden Euro von 1,3 Milliarden Euro im Vorjahr und 1,0 Milliarden Euro 2016. Neben der Plattformmigration trage auch der Ausbau der Firmenzentrale in Walldorf dazu bei.

Stark ins Visier genommen habe SAP zudem das Geschäft mit Customer Relationship Management (CRM), so der Dow Jones. "We want CRM", sagte SAP-CEO Bill McDermott demnach wörtlich. Ende Januar hatte der Konzern die Übernahme von Callidus Software angekündigt, einem US-Anbieter von Cloud-CRM. Damit habe SAP die notwendigen Assets im Portfolio und setze 4.000 Entwickler ein, um diesen Bereich voranzubringen. Der Kauf von Callidus sei mit der gleichen Grundidee erfolgt wie die Grossübernahmen nach 2010 von Success Factors, Concur, Ariba, Fieldglass, Hybris - kaufen, bevor Konkurrenten "mit tieferen Taschen" kaufen, so Bill McDermott.



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