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Daten-Flatrates für Mobilgeräte kosten in der Schweiz zwar deutlich weniger als in Deutschland, aber im gesamteuropäischen Vergleich bewegen wir uns lediglich im Mittelfeld. Dies geht aus einer Studie des Konsumentenportals Verivox hervor. Die günstigsten Angebote gibt es in den Niederlanden. In der Schweiz können Kunden von Preisunterschieden profitieren: Das günstigste Angebot liegt bei 40 Franken monatlich.

Rund 80 Euro pro Monat kostet in Deutschland die erste Daten-Flatrate ohne Drosselung des Telekom-Anbieters. Das sind etwa 94 Franken. In der Schweiz zahlen Mobilfunkkunden nur CHF 59 für ein vergleichbares Angebot. Damit sind Schweizer Angebote deutlich günstiger als deutsche und auch österreichische (rund CHF 82 für 60 Gigabyte).

Europavergleich: Schweiz im Mittelfeld, Niederlande am günstigsten

Europaweit liegt die Schweiz preislich im Mittelfeld. Am günstigsten sind Daten-Flats in den Niederlanden (CHF 41). Noch weniger zahlen Konsumenten in Polen, Italien und Spanien – hier gibt es allerdings keine echten Daten-Flatrates, nur Tarife mit hohen Inklusiv-Datenvolumen.

Für den Vergleich wurden die jeweils günstigsten Angebote der Netzbetreiber aus zehn Ländern in Europa recherchiert. In der Schweiz kommt dieses von Salt mit dem Tarif Plus Swiss. Dabei wurde zur Vergleichbarkeit nur jeweils der berechnete Betrag für das Datenvolumen berücksichtigt. "Für Konsumenten ist jedoch nicht der Preis für das Datenvolumen entscheidend, sondern die effektiven Kosten über einen längeren Zeitraum", sagt Christoph Biveroni, Country Manager von Verivox Schweiz.

Die effektiven monatlichen Kosten liegen in der Schweiz im günstigsten Fall bei 40 Franken bei 24 Monaten Laufzeit. Der Tarif Prepaid + Surf Unlimited von Yallo ist damit nochmal 20 Franken günstiger als Plus Swiss von Salt.

Neben dem Datenvolumen sollten Konsumenten bei der Kaufentscheidung aber auch noch andere Preisbestandteile berücksichtigen. "Je genauer ich meinen Bedarf kenne, desto präziser kann ich nach dem für mich besten Tarif suchen. Fragen Sie sich: Wie viele Minuten telefoniere ich? Wie viele SMS möchte ich verschicken?", empfiehlt Biveroni. Teilweise können dafür nämlich Extrakosten anfallen.

Über Online-Preisvergleiche können die gewünschten Vertragsmerkmale bequem eingegeben werden und der günstigste Tarif wird automatisch ermittelt. Ausserdem sollten Kunden auf eine möglichst kurze Vertragslaufzeit achten.

Zur Methodik:
Europavergleich:
Bei der Analyse wurde jeweils die günstigste unlimitierte Smartphone-Flatrate der Netzbetreiber gesucht – unabhängig davon, ob es sich um ein Prepaid- oder Laufzeitangebot handelte. Die Analyse berücksichtigt Handy-Laufzeitverträge und Prepaid-Angebote aller Netzbetreiber in 10 europäischen Ländern. Datenquelle sind die Websites der Netzbetreiber. Nicht berücksichtigt wurden die Angebote von Zweitmarken und Service-Providern. Aufgeführt wurde das günstigste Angebot im entsprechenden Land. Gibt es in einem Land keine unlimitierte Internet-Flatrate, wurde der Tarif mit dem grössten Datenpaket berücksichtigt. Die Analyse berücksichtigt folgende 10 europäische Länder: Deutschland, Frankreich, Grossbritannien, Italien, Niederlande, Österreich, Polen, Schweden, Schweiz und Spanien.

Schweiz-Vergleich:
Verglichen werden jeweils die effektiven monatlichen Kosten der jeweils günstigsten Flatrate-Angebote pro Anbieter bei einer Laufzeit über 24 Monate (typische Dauer eines Laufzweitvertrags im Mobilfunkbereich) inklusiv allfälliger Einrichtungsgebühren, Startguthaben, etc. Die ausgewählten Tarife haben alle eine Mindestgeschwindigkeit von 20 Mbit/s.

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Daten-Flatrate: Ländervergleich (Tabelle: Verivox)
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Daten-Flatrates in der Schweiz (Tabelle: Verivox)