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Die Schweiz sucht erneut ihre besten IT-Jungtalente. In der nationalen Qualifikation messen sich JunghackerInnen seit heute Mittag an verschiedensten Aufgaben im Gebiet Cyber-Sicherheit. Ziel ist die Teilnahme am Europafinale in Málaga (Spanien). Dazu müssen die Jugendlichen mit Jahrgang 1992 und jünger über eine Online-Plattform ihre Fähigkeiten zu Themen wie Websicherheit, Kryptografie oder Reverse Engineering unter Beweis stellen.

Die European Cyber Security Challenge wird durch die Europäische Agentur für Netz- und Informationssicherheit Enisa koordiniert. Gegenüber dem Vorjahr konnte sich die Teilnehmerzahl nochmals um 50 Prozent steigern, so dass diesen Herbst erstmals 15 Nationen am Finale vertreten sind.

Der Schweiz kommt im "Hacker-Wettbewerb" dabei eine Pionierrolle zu: Bereits vor vier Jahren machte sich die Schweiz auf diese spielerische Art auf die Suche nach dringend benötigtem IT-Nachwuchs. Die Idee eines europäischen Wettbewerbs begann mit dem Zusammengehen der Schweiz und Österreich und zeigte sich so erfolgreich, dass sich laufend weitere Länder anschlossen. "Wir freuen uns natürlich, dass unser Konzept überzeugen und die Cyber Security Challenge nun auf diese Grösse anwachsen konnte", sagt Bernhard Tellenbach, Präsident des für das Schweizer Team zuständigen Vereins Swiss Cyber Storm.

Das zunehmende Interesse an der Challenge ist laut Tellenbach auch innerhalb der Schweiz spürbar. Im Vorjahr kämpften bereits über 150 Jugendliche um einen Platz im Schweizer Team. Was nicht nur positiv zu bewerten sei: "Durch die Altersgrenze von 30 Jahren fanden sich unter den Anwärtern vermehrt gestandene IT-Profis, deren Filterung aus dem Teilnehmerfeld aufwändig und deren Erfolg jüngere Teilnehmende abschreckte. In diesem Jahr wollen wir uns deshalb noch klarer auf die Förderung von Jungtalenten konzentrieren", betont Tellenbach weiters. Aus diesem Grund wurde das Höchstalter gesenkt und für die Kategorie Junior – Teilnehmende mit Jahrgang 1997 und jünger – Qualifikationsaufgaben mit angepasstem Schwierigkeitsgrad aufgeschaltet.

Die Schweizer Qualifikation läuft bis zum 30. Juli. Vom 1. bis 3. September werden die je zehn besten TeilnehmerInnen aus den Kategorien Senior und Junior am Schweizer Finale in Sursee gegeneinander antreten. Dort formiert sich das zehnköpfige Schweizer Team, das vom 30. Oktober bis 3. November in Málaga im Europafinale antritt. Das Schweizer Engagement wird von offizieller Seite durch die Melde- und Analysestelle Informationssicherung Melani unterstützt. Die teilnehmenden Länder 2017 sind, Dänemark, Deutschland, Estland, Griechenland, Irland, Italien, Liechtenstein, Norwegen, Österreich, Rumänien, Schweiz, Spanien, Tschechien, Vereinigtes Königreich und Zypern.
www.swisscyberstorm.com/challenges

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