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Die Schweiz will nicht den strengen Grenzwert für Strahlung aus Mobilfunkanlagen lockern. Das dürfte den Ausbau der neuen Technologie 5G zwar nicht verhindern, aber teurer und komplizierter machen. Der Schweizer Telekomanbieter Mobilcom wollte heuer mit der Einführung beginnen und bis 2020 das Land flächendeckend versorgen. Nun dürfte das länger dauern, Swisscom droht mit "Lücken" in der Versorgung. Die Branche hatte einen Emissionsgrenzwert gefordert, der je nach Frequenz etwa drei- bis fünfmal höher ist als der geltende Wert.

Die Abgeordneten im Ständerat, der die Kantone vertritt, haben sich davon nicht beeindrucken lassen und eine Lockerung der Strahlenschutzvorschriften mit 22 zu 21 Stimmen (bei 2 Enthaltungen) abgelehnt. Zugleich mit der Ablehnung höherer Strahlungsgrenzwerte hat der Ständerat aber verlangt, dass bei der Grundversorgung mit Internet eine Mindestgeschwindigkeit von zehn Megabit festgeschrieben wird. Der Schweizer Bundesrat hätte bei der vorgeschriebenen Übertragungsrate von drei Megabit bleiben wollen.