thumb

Der japanische Telekommunikations- und Medienkonzern Softbank hat laut Berichten von US-Medien einen grossen Aktienanteil am US-amerikanischen Online-Fahrdienstvermittler Uber erworben. Dabei soll Softbank ein grosser Preisnachlass gewährt worden sein.

Demnach wird Uber bei dem Deal auf insgesamt 48 Milliarden Dollar (40 Milliarden Euro) taxiert und damit rund 30 Prozent niedriger als zuletzt bewertet, berichteten das "Wall Street Journal" und Bloomberg unter Berufung auf Insider. Die letzte Bewertung hatte bei fast 70 Milliarden Dollar gelegen. Ein Grund für den Wertverfall dürften Ubers etliche Skandale sein. Die Vorwürfe gegen die wegen ihrer aggressiven Unternehmenskultur ohnehin umstrittene Firma reichen von Sexismus und Diskriminierung über Technologiediebstahl bis hin zu Spionageaffären.

Rund 20 Prozent der Uber-Aktien werden den Berichten nach derzeit zum Kauf angeboten. Softbank dürfte mit einem Konsortium einen Grossteil übernehmen. Die Japaner würden so zu einem der grössten Aktionäre und erhielten zwei Sitze im Verwaltungsrat. Ein Uber-Sprecher wollte sich zunächst nicht äussern. Da Uber bislang nicht an der Börse ist, werden die Papiere nicht öffentlich gehandelt.

Parallel zu dem Aktienkauf sollen Softbank und seine Partner im Rahmen einer neuen Finanzierungsrunde mindestens eine weitere Milliarde Dollar zu einer weitaus höheren Bewertung von 69 Milliarden Dollar in Uber investieren. Damit komme man Altanlegern entgegen, die Bedenken haben, dass ihre Anteile durch die niedrigen Preise beim Aktienkauf von Softbank und Co. entwertet würden.



Der Online-Stellenmarkt für ICT Professionals