Die Software AG mit viel Neugeschäft (Bild: SAG)

Das nach SAP zweitgrösste deutsche Software-Unternehmen Software AG konnte in der Corona-Pandemie im zweiten Quartal überraschend viele Aufträge an Land ziehen. Insgesamt legte der Auftragseingang gegenüber dem Vorjahresquartal um 32 Prozent zu, wie der MDax-Konzern an der Firmenzentrale in Darmstadt bekannt gegeben hat. Das ist deutlich mehr, als Analysten zuvor geschätzt hatten. Gemäss Mitteilung konnten alle Sparten mehr Neugeschäft dazu gewinnen als gedacht. Die Jahresprognose, die sich massgeblich nicht auf den Umsatz, sondern auf die Bestellungen stützt, behalte man bei, auch wegen neuer Risiken in der Pandemie.

Was nun die konkreten Zahlen anbelangt, so ging der Umsatz insgesamt um drei Prozent auf knapp 205 Millionen Euro zurück. Dies liegt zwar im Rahmen der Erwartungen, das neu aufgebaute Zukunftsgeschäft mit der Cloud und der Vernetzung von Maschinen (IoT) verlief aber enttäuschend.

Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Firmenwertabschreibungen (Ebita) sackte um 26 Prozent auf 41,4 Millionen Euro ab. Die Software AG baut derzeit ihr Erlösmodell auf Abonnements um, weswegen die operative Marge wie erwartet unter Druck kommt. Im zweiten Quartal lag sie mit 20,2 Prozent zwar 6,5 Prozentpunkte unter dem Vorjahreswert, aber etwas besser als am Markt erwartet. Unter dem Strich sackte der Gewinn um gut ein Drittel auf 21,7 Millionen Euro ab.