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Moderne Kameras sind üblicherweise vernetzt. Sie ermöglichen es, aufgenommene Bilder per WLAN an das eigene Smartphone oder Tablet zu übertragen, wo der Nutzer sie nachbearbeiten und schnell über soziale Medien teilen kann. Doch die dazugehörigen Apps für Android und iOS sind mitunter sehr hungrig nach Daten, befinden die Konsumentenschützer von Stiftung Warentest. Sie haben die Software von bekannten Herstellern wie Panasonic, Fuji, Sony, Nikon und auch des chinesischen Neulings Yi untersucht.

Die gröbsten Verstösse schreiben sie der App von Yi zu. "Yi Mirrorless – AI-Art Edition" übermittelt unter iOS die Kennung des Smartphones, die Hardware-Adresse der Kamera (MAC) und sogar das auf den auf der Kamera konfigurierten WLAN-Login (Netzwerkname und Passwort) nach China. Unter Android wird zudem auch der Name des Mobilfunkbetreibers mitgeschickt. Keine dieser Informationen seien für das Funktionieren der App notwendig, bemängelt man und stuft das "Datensendeverhalten" des Programms als "kritisch" ein. Mittlerweile heisst die App "Yi Mirrorless – Remote Control" und bietet auch Optionen zur Fernsteuerung der Kamera.

Sonys "PlayMemories Mobile" erhält die gleiche Bewertung. Hier werden Standort und der Name des Mobilfunkers unter iOS und Android mitgeschickt. Olympics "Image Share" und "Camera Remote" von Fujifilm sowie Nikons "SnapBridge" (nur unter iOS) übermitteln die Positionsdaten. Eine Übersicht wurde von Stiftung Warentest online bereitgestellt.