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Zwar war bei Swisscom im vergangenen Jahr der Umsatz leicht rückläufig, aber dank Sondereffekten konnte der Telekomkonzern mehr Gewinn einfahren. Konkret sank der Umsatz wegen des Preis- und Wettbewerbdrucks um 2,2 Prozent auf 11,45 Milliarden Franken. Der Betriebsgewinn vor Abschreibungen und Amortisationen (Ebitda) stieg hingegen um 3,4 Prozent auf 4,36 Milliarden Franken, wie Swisscom verlauten lässt.

Der Gewinnanstieg ist vor allem einer Änderung der Buchführung für operatives Leasing (IFRS 16) zu verdanken, die das Ergebnis um 200 Millionen Franken höher ausfallen liess.

Kostenseitig belastete eine Rückstellung für den Stellenabbau in Höhe von 56 Millionen Franken das Ergebnis. Auf angepasster Basis und zu konstanten Währungen wäre der Ebitda stabil geblieben ( 0,1 Prozent), heist es.

Unter dem Strich fuhr Swisscom einen Reingewinn von 1,67 Milliarden Franken ein. Das ist ein Anstieg um 9,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Grund für das deutliche Plus ist die Unternehmenssteuerreform. Die Aktionäre sollen - wie bereits seit Jahren - eine Dividende von 22 Franken pro Aktie erhalten.

Mit diesen Zahlen hat die Nummer eins am Schweizer Telekommarkt die Erwartungen der Finanzgemeinde beim Umsatz und Reingewinn übertroffen, beim Ebitda in etwa erfüllt. Den Rückgang im Kerngeschäft konnte Swisscom mit den laufenden Kostensparmassnahmen grösstenteils auffangen. Das Ziel, die jährliche Kostenbasis in der Schweiz bis 2020 um je 100 Millionen Franken zu senken, hat die Swisscom 2019 übertroffen. Im Berichtsjahr sank die Zahl der Vollzeitstellen im Konzern auf 19'317. Das sind 2,7 Prozent weniger als im Vorjahr. Per Ende 2019 bot Swisscom in der Schweiz 16'628 Vollzeitstellen an, das sind 3 Prozent weniger als im Vorjahr.

Bei der italienischen Breitbandtochter Fastweb, die auch im Mobilfunk tätig ist, ging es wiederum aufwärts. Der Umsatz kletterte um 5,4 Prozent auf 2,22 Milliarden Euro. Auch der Betriebsgewinn legte zu.

Für das laufende Jahr rechnet das Swisscom-Management mit einem leicht tieferen Umsatz von rund 11,1 Milliarden Franken. Der Ebitda soll bei rund 4,3 Milliarden zu liegen kommen, die Investitionen bei rund 2,3 Milliarden. Bei Erreichen der Ziele soll die Dividende unverändert 22 Franken je Aktie betragen. Fortgeführt wird laut Aussendung auch das Sparprogramm. In den Jahren 2020, 2021 und 2022 sollen die Kosten um je 100 Millionen nach unten gedrückt werden werden.