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Im Rahmen des Cloud Foundry Summit Europe, der derzeit in Basel tagt und als Stelldichein der Entwickler-Community gilt, hat Swisscom angekündigt, ihr Engagement für Cloud Foundry zu verstärken. Zum einen arbeitet Swisscom aktiv im Projekt "Cloud Foundry Container Runtime" mit, um Container mit Kubernetes bereitzustellen. Zum anderen testet Swisscom derzeit einen Prototyp, um Swisscom Cloud Foundry auf Amazon Web Services anbieten zu können.

Container-Technologien sind derzeit angesagt. Hintergrund dazu ist, dass Analysten wie etwa von 451 Research Container-Technologien wie Docker & Co. jährliche Wachstumsraten von 40 Prozent voraussagen. Dabei gehe es nicht nur darum, Anwendungen oder Microservices bereitzustellen; die Herausforderungen lägen in der Orchestrierung und dem Management der Container, betont Swisscom. Am Markt gebe es verschiedene Orchestrierungs-Lösungen, um Container-Applikationen automatisiert bereitzustellen, zu skalieren und zu verwalten. Unter den quelloffenen Lösungen erfreue sich Kubernetes (k8s) zunehmender Beliebtheit bei den Entwicklern. Cloud Foundry arbeitet seit 2016 bei Kubernetes im Projekt "Cloud Foundry Container Runtime" mit, initiiert von Pivotal und Google. Die Container Runtime ergänzt die bisherige Orchestrierung "Application Runtime" der Cloud Foundry Familie.

Nun will sich Swisscom aktiv mit einbringen. Das Cloud Team von Swisscom habe Kubernetes bereits für einen Teil ihrer hochverfügbaren Services wie Redis oder MongoDB in der Swisscom Application Cloud im Einsatz, heisst es. Fünf Engineers unterstützten demnach das Projekt, in der Schweiz sieht Swisscom zudem einen Bildungs-Auftrag und plant, in Meetups und Webinaren Kubernetes und Container-Know-how weiterzugeben. Zudem baue das Angebot an Kubernetes-basierten Services für die eigene Plattform kontinuierlich aus, so Swisscom.

Derzeit testet der Rote Riese einen ersten Prototyp, um die Swisscom Cloud Foundry-Plattform auf Amazon Web Services (AWS) bereitzustellen. Die hybride Lösung soll es erlauben, Applikationen nahtlos von der Swisscom Enterprise Application Cloud in der Schweiz auf die globalen AWS-Zonen zu schieben und umgekehrt. Der Prototyp sei derzeit intern bei Swisscom und einem namhaften Industrie-Kunden im Test, heisst es. Swisscom habe dazu ihre eigene Enterprise Application Cloud mit Amazon Web Services als Infrastruktur-Schicht ergänzt. Marco Hochstrasser, Leiter Cloud Platform Development bei Swisscom und Vorstandsmitglied der Cloud Foundry Foundation, sagt: "Wir planen, die Zusammenarbeit mit AWS auszuweiten und so der Entwickler-Community weitere Services von AWS bereitzustellen und zukünftig als Service Provider für Cloud Foundry PaaS für verschiedenste globale Clouds zu agieren." Den neuen Prototyp zeigt Swisscom am Cloud Foundry Summit in Basel. Am Gipfel vom 11./12. Oktober 2017 trifft sich die Cloud Foundry Community und diskutiert die neuesten technologischen Errungenschaften sowie die zukünftige Strategie des Industrie-Standards.