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Ein regelrechtes Tauziehen herrscht in der deutschen Bundesregierung in Berlin über die mögliche Einrichtung eines Digitalressorts. Die Vernetzung werde künftig alle Lebensbereiche erfassen, betonte etwa Verkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU). Er halte "es für richtig, dass wir digitale Kompetenzen in einer Hand bündeln“. Nicht so Brigitte Zypries (SPD): "Ich finde das falsch, ich würde das nicht machen“, so die Wirtschaftsministerin.

"Ich glaube, dass Digitalisierung bereits in jedem Ministerium stattfindet", so Zypries. Wenn jemand darüber gesetzt werde, der mit allen anderen jedes Mal verhandle - etwa über die elektronische Gesundheitskarte oder die digitale Bildung - "das überfordert jeden".

Innenminister Thomas de Maiziere (CDU) gab sich in der gemeinsamen Pressekonferenz der drei Minister zur Digitalen Agenda neutraler: "Ich bin der Meinung, wir entscheiden das in der nächsten Koalition." International gebe es unterschiedliche Erfahrungen mit einem solchen Posten. Immer wieder kommt es seitens der Wirtschaft aber auch der Politik zu Appellen, Netzthemen in einer Behörde zu bündeln.