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Der US-amerikanische Kurznachrichtendienst Twitter intensiviert sein Vorgehen gegen Belästigungen, Mobbing und Hassreden. Das Unternehmen mit Sitz im kalifornischen San Francisco will jetzt auch aktiv nach Profilen Ausschau halten, von denen aus andere Nutzer angegriffen werden. "Es wurde deutlich, dass Twitter einen Teil der Last von den Nutzern nehmen muss - und eingreifen, noch bevor sie etwas melden“, liess Twitter-Managerin Sinead McSweeney verlauten.

Twitter verliess sich bislang, wie auch viele andere soziale Netzwerke, vor allem auf Beschwerden der Nutzer. Es gehe nun darum, mit Hilfe von Algorithmen typisches missbräuchliches Verhalten zu erkennen - etwa, wenn von einem Profil massenhaft Nutzer angeschrieben werden, die ihm nicht folgen. Solchen Twitter-Konten werden dann für eine Zeit Einschränkungen auferlegt: Zum Beispiel können ihre Tweets nur von den Nutzern gesehen werden, die ihnen folgen.

Zudem geht eine weitere Neuerung dahin, dass Nachrichten und auch Unterhaltungen mit bestimmten Begriffen oder Sätzen von Nutzern komplett aus ihrer Timeline ausgeblendet werden können. Bei der ersten Vorstellung einer solchen Funktion im November galt sie nur für Benachrichtigungen. Die Anwender können entscheiden, ob die Sperre einen Tag, eine Woche, einen Monat oder unbeschränkt gelten soll.