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Wie der türkische Staatschef Recep Erdogan in einer Rede in Istanbul erklärt hat, sei der US-amerikanische Online-Fahrdienstvermittler Uber im kleinasiatischen Land erledigzt. Die Türkei habe ihr "eigenes Taxisystem", deshalb habe die Regierung die Regeln für das Geschäftsfeld von Uber deutlich verschärft, hiess es.

Ausserdem bezeichnete Erdogan Uber, das seinen Hauptsitz in San Francisco hat, zu einem europäischen Phänomen. "Warum kam das auf? Weil es in Europa war. Aber was geht mich Europa an? Wir werden die Entscheidung selbst treffen," wetterte Erdogan. Nach der Rede kamen Dutzende Taxifahrer vor Erdogans Privatanwesen in Istanbul zusammen und bekundeten ihre Unterstützung, wie die türkische Nachrichtenagentur Dogan berichtete.

Auch seitens des Innenministers Süleyman Söylu hagelte es Kritik für Uber. Der Fahrdienstvermittler arbeite ohne Autorisierung und sei ein "Pirat“, so Söylu. Uber habe keine Erlaubnis zur Personenbeförderung in der Türkei.

In Istanbul liegt Uber schon seit Langem im Clinch mit herkömmlichen Taxiunternehmen, die dem App-Betreiber vorwerfen, ohne die erforderlichen Genehmigungen im Land aktiv zu sein. Eine neue Anordnung der Regierung hat vergangenen Monat die Strafen für Inhaber von D2-Lizenzen für grössere Fahrzeuge deutlich erhöht, die illegal als Taxis genutzt werden. Bei wiederholten Verstössen droht den Betreiberfirmen der Fahrzeuge eine zweijährige Sperre.



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