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Der US-amerikanische Online-Fahrdienstvermittler Uber zieht sich aus einem weiteren Markt in Asien zurück. Der Konzern mit Zentrale in San Franciso verkauft sein Südostasien-Geschäft an den dortigen Konkurrenten Grab und erhält dafür 27,5 Prozent an der so entstehenden Firma.

Uber hatte bereits 2016 sein China-Geschäft an den dortigen Rivalen Didi Chuxing abgegeben und dafür ebenfalls eine Beteiligung erhalten. Noch im Februar hatte Uber-Chef Dara Khosrowshahi bei einem Besuch in Indien angekündigt, sein Unternehmen werde weiter aggressiv in der Region Südostasien investieren, auch wenn dort Verluste drohten. In dem schnell wachsenden Wirtschaftsraum leben 640 Millionen Menschen.

Der Verkauf des Geschäfts an Grab markiert den ersten grösseren Konsolidierungsschritt auf dem hart umkämpften Markt und erhöht den Druck auf den indonesischen Rivalen Go-Jek, der von Google und dem chinesischen Tencent-Konzern unterstützt wird.

Uber und Grab vermitteln Fahrgäste an Privattaxis - ein Geschäftsmodell, das in vielen Ländern umstritten ist. Beide Unternehmen haben Milliardensummen von internationalen Investoren erhalten, mit denen sie ihre Marktanteile steigern wollen. Ein grosser Aktionär von Grab ist der japanische Mischkonzern Softbank, der zuletzt auch Milliarden in Uber investiert hatte.