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Das US-Justizministerium verhindert vorläufig den Milliardendeal zur Fusion des Medienunternehmens Time Warner mit dem Kommunikationsriesen AT&T: Es reichte Klage gegen die Fusion vor einem Bundesgericht in Washington ein. "Die geplante 108-Milliarden-Dollar-Übernahme würde den Wettbewerb deutlich verringern und im Ergebnis zu höheren Preisen und weniger Innovation für Millionen Amerikaner führen", hiess es zur Begründung. AT&T kündigte an, um die Übernahme kämpfen zu wollen. Das Geschäft hätte nach Ministeriumsangaben ein Volumen von 108 Milliarden Dollar.

Kritiker werfen der US-Regierung vor, mit ihrem Einschreiten vor allem die Abspaltung des Time-Senders CNN betreiben zu wollen, der seit Monaten als "Feindsender" von US-Präsident Donald Trump gilt, weil der dort meist in kritischem Licht dargestellt wird. Das Justizministerium hatte AT&T bereits empfohlen, im Rahmen des Deals das CNN-Mutterunternehmen Turner oder Direc TV zu verkaufen, was AT&T ablehnte. Ausserdem gilt die Fusion als Dorn im Auge von Trumps Freund und Unterstützer Rupert Murdoch. Dessen Unternehmensgruppe 21st Century Fox konkurriert mit Time Warner unter anderem bei Hollywood-Film- und eFernsehproduktionen und deren Weiterverwertung.



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