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Der französische Medienriese Vivendi mit Zentrale in Paris rückt seiner angestrebten 30-prozentigen Beteiligung am italienischen TV- und Medienkonzern Mediaset immer näher. Wie der Konzern aus der Seine-Metropole verlauten lässt, hält das Unternehmen bereits bei 28,8 Prozent des Aktienkapitals und 29,94 Prozent der Stimmrechte an Mediaset, das vom ehemaligen italienischen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi gegründet worden war.

Bei 30 Prozent des Aktienkapitals liegt die Schwelle, bei der ein Anteilseigner den übrigen Aktionären ein Übernahmeangebot für ihre Anteile unterbreiten muss. Diese will Vivendi nach eigenem Bekunden jedoch nicht überschreiten. Dennoch hat die sukzessive Anteilserhöhung seitens Vivendi grossen Diskussionsstoff ausgelöst. Die von Berlusconi kontrollierte Mediaset befürchtet eine "unfriendly" Übernahme und hat schon um Schutz bei den Behörden angesucht. Hintergrund des Konflikts sind die gescheiterten Verhandlungen zwischen Mediaset und Vivendi über eine Kooperation im Pay-TV-Bereich. Stattdessen will Vivendi nun massgeblichen Einfluss bei Mediaset erlangen.