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Wirtschaftliche und politische Ungewissheiten, die Verlagerung von Rechenaufgaben in die Cloud und die weitere Konsolidierung von Server-Workloads auf weniger Maschinen liessen den weltweiten Server-Markt im vierten Quartal 2016 weiter schrumpfen. Das haben jedenfalls die in einigen wichtigen Details sehr unterschiedlichen Schätzungsmodelle der Marktforschungsunternehmen Gartner und IDC ergeben.

Die grösste Abweichung besteht anscheinend bei der Einschätzung von Huawei: Bei Gartner steht die Server-Sparte des chinesischen Netzwerkausrüsters auf Rang 4, bei IDC geht sie in "Sonstige" unter oder auch in den Direktgeschäften, die grosse Cloud-Dienstleister wie Amazon, Google, Facebook und Microsoft sozusagen "am Markt vorbei" abwickeln. Bekanntlich lassen Facebooks & Co. Server nach eigenen Vorstellungen produzieren, etwa nach Spezifikationen des Open Compute Project (OCP). Google wiederum gilt als grösster Server-Einzelkäufer der Welt und betreibt wohl auch die meisten Maschinen.

Extrem starkes Wachstum hat Huawei hingelegt, laut Gartner konnte das Unternehmen 64 Prozent mehr Server verkaufen als noch Ende 2015. In China und der gesamten asiatisch-pazifischen Region wuchs der Server-Markt auch noch, während er in allen anderen Regionen schrumpfte. Von Cloud-Rechenzentren in China profitieren auch andere lokale Anbieter wie Inspur. Sowohl Qualcomm - für die erwarteten ARM-Server-SoCs - als auch AMD haben in China Kooperationen geschlossen, HPE arbeitet mit H3C zusammen.

Bemerkenswert ist auch, dass der Durchschnittspreis der einzelnen Server gestiegen ist trotz schrumpfenden Markts. Anscheinend kaufen die Kunden besser ausgestattete Maschinen.



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