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Fast die Hälfte der IT-Entscheider (47 Prozent) im Emea-Raum (Europa, Mittlerer Osten, Afrika) stehen so sehr unter Druck, Mobility-Initiativen auf den Weg zu bringen, dass sie dafür kalkulierte Sicherheitsrisiken in Kauf nehmen. Die Mehrheit der IT-Entscheider (55 Prozent) ist der Meinung, dass die Vorteile der Unternehmensmobilität potenzielle Sicherheitsrisiken und damit verbundene Datenverluste rechtfertigen. Diese geht aus einer neuen Studie hervor, die VMwar bei den Marktforschern von Vanson Bourne in Auftrag gegeben hat.

Unternehmen stünden heute zunehmend unter Druck, ihre Geschäftsabläufe zu optimieren und Innovationen voranzutreiben, heisst es. Laut der Studie geben mehr als zwei Drittel (66 Prozent) der befragten IT-Führungskräfte an, dass ihre Mitarbeiter zunehmend mobile Arbeitsplätze einfordern. Fast ein Drittel (29 Prozent) der befragten Büroangestellten sei der Meinung, dass mobiles Arbeiten ihre Produktivität steigere. Unternehmen müssten auf die grosse Nachfrage nach mobilen Arbeitsplätzen reagieren, um die Flexibilität und Produktivität ihrer Mitarbeiter zu steigern. Sie dürften aber nicht die Kontrolle über ihre IT-Sicherheitsprozesse verlieren, empfehlen die Studienautoren.

Der Druck auf die Mitarbeiter, ihre Produktivität zu steigern, betrifft demnach sämtliche Hierarchieebenen. Laut der Studie, bei der etwa 1.700 IT-Entscheider und 3.500 Büroangestellte in der Region Emea befragt wurden, umgehen 22 Prozent der Beschäftigten die Unternehmensleitlinien in Sachen mobiles Arbeiten, um produktiver arbeiten zu können. Mehr als ein Drittel (35 Prozent) der IT-Führungskräfte fühlt sich von ihrem Management unter Druck gesetzt, um Zugriff auf Unternehmensdaten von dem eigenen mobilen Gerät zu erhalten – auch wenn dies gegen die Unternehmensrichtlinien verstösst.

Der Zugriff auf Daten von mobilen Endgeräten ist demnach der Kern des Problems: 42 Prozent der befragten IT-Entscheider gehen von einem beträchtlichen Sicherheitsrisiko aus, wenn Mitarbeiter von ihren eigenen Geräten aus arbeiten. Mehr als ein Drittel (35 Prozent) sehen hierin die grösste Schwachstelle für Cyber-Attacken. Wenn es um ihre privaten Geräte geht, achten Mitarbeiter weitaus mehr auf die Sicherheit ihrer Daten, als bei Endgeräten, die ihnen vom Unternehmen zur Verfügung gestellt werden. Ein Drittel der Befragten (33 Prozent) gaben an, dass sie bei ihren eigenen Geräten mehr auf die Datensicherheit achten als bei ihrem Unternehmensgerät. Nur 44 Prozent der Mitarbeiter sind über sämtliche Mobilitätsrichtlinien ihres Unternehmens informiert. Die Mehrheit weiss somit nicht darüber Bescheid, ob und wann sie gegen diese verstoßen.

"Vereinfacht gesagt: Es gibt keine digitale Transformation ohne Mobilität. Unternehmen stehen zunehmend unter Innovations- und Wettbewerbsdruck und nehmen kurzfristige Sicherheitsrisiken in Kauf, um flexibles Arbeiten und agile Prozesse zu ermöglichen", sagt Ralf Gegg, Senior Director End User Computing, Cemea bei VMware. Es müsse aber keinen Kompromiss zwischen Mobilität und Sicherheit geben. Mit einer Software-definierten Architektur könne IT-Sicherheit direkt in die Anwendung, das Netzwerk sowie auf Benutzer- und Content-Ebene integriert werden, betont Gegg. "Unternehmen sind damit in der Lage, sichere mobile Arbeitsplätze einzurichten und ihren Mitarbeitern unabhängig vom Endgerät Zugriff auf die benötigten benutzerdefinierten Daten zu ermöglichen. Ziel ist es, dass Unternehmen die Vorteile der Mobile Cloud-Ära voll ausschöpfen können, ohne Abstriche bei der IT-Sicherheit zu machen," meint der VMware-Manager.



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