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Die britische Gambling Commission hat 450 Glücksspielseiten aufgefordert, mehrere kostenpflichtige Games sofort von ihren Internetseiten zu löschen, weil sie Minderjährige zum Spielen verführen. Dieser Aufruf folgt Recherchen der "Times", wonach die wenigsten Glücksspielseiten bei der Anmeldung nach dem Alter fragen und unverblümt Kinder als Mitglieder werben.

Immer öfter nehmen Kinder an Online-Glücksspielen teil, weil die bunten Werbegrafiken sie auf die entsprechenden Seiten locken. Dabei geraten sie nicht selten in teure Preisfallen, denn typische Ausgaben bei den Wettspielen liegen meist bei dreistelligen Beträgen. Jetzt hat die Gambling Commission offizielle Forderungen an auffällig gewordene Glücksspielseiten gestellt, solche kinderfreundlichen Spieletitel umgehend von ihren Seiten zu löschen.

Das bekannte Sportwettenportal William Hill, das von der Gambling Commission wegen mehrerer Inhalte adressiert wurde, will der Bitte nachkommen. Künftig würde darauf geachtet, dass nur Inhalte verfügbar seien, die ein erwachsenes Publikum ansprechen. Andere Glücksspielseiten beharren jedoch darauf, dass sie keinesfalls bewusst Kinder auf ihre Seiten locken und deshalb auch keine ihrer profitablen Games löschen wollen.

Die Gambling Commission hofft, dass nicht nur Portale in Grossbritannien ihre Werbestrategien überdenken, sondern es auch weltweit zu einem Umdenken kommt und reagiert wird. In erster Linie gehe es darum, Kinder zu schützen. Es werde vor allem auch auf "schlechte Presse" bei den Portalen gesetzt, die der Aufforderung nicht nachkommen. Das Schreiben wurde neben der Gambling Commission auch vom Committee of Advertising Practice und der Remote Gambling Association unterzeichnet.



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