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Über das "Scheiss Internet", in dem sich junge Menschen "verkriechen", beschwerte sich 2008 der damalige ORF-Programmdirektor Wolfgang Lorenz. Die Aussage wurde zu einem geflügelten Satz, dem seit einigen Jahren der "Wolfgang Lorenz-Gedenkpreis" für besonders realitätsfremde Aussagen zum Internet Respekt erweist.

Vergangenes Jahr gewann etwa der Verein für Antipiraterie (VAP), der zuvor mit der Forderung nach Netzsperren bei Urheberrechtsverletzungen oder der stärkeren Verfolgung von "Raubkopierern" aufgefallen war.

Nun wurden von der Fachjury die Nominierungen für den heurigen WoLo bekanntgegeben. Wenig überraschend landete EU-Digitalkommissar Günther Oettinger auf der Liste, er hatte Aktivisten für Netzneutralität etwa als "Taliban" bezeichnet. Chancen kann sich auch die Agentur Modern Mind Marketing ausrechnen, die Internetforen mit bezahlten Postern zu manipulieren versuchte.

Die Bekanntgabe des Hauptpreisträgers samt Abstimmung über einen Publikumspreis wird am Samstag, 12. September, im Alten Rathaus in Wien erfolgen.