Weltpremiere: Mehrarmiger Industrieroboter dirigiert Dresdner Sinfoniker

Ein mehrarmiger Industrieroboter dirigiert die Dresder Sinfoniker (Bild: TU Dresden)

Als erstes Orchester der Welt haben sich die Dresdner Sinfoniker von einem Roboter dirigieren lassen und damit Musikgeschichte geschrieben. Konkret handelt es sich um einen mehrarmigen Industrieroboter, der als Maestro agiert und einzelnen Gruppen im Orchester damit auch unterschiedliche Tempi vorgeben kann. Bei der Premiere der "Roboter.Sinfonie" im Dresdner Festspielhaus Hellerau am vergangenen Samstagabend funktionierten Technik und Musiker fehlerlos und begeisterten das Publikum.

Robotik: Körper und "Verstand" bald getrennt

Roboter: Ventile lösen Schaltkreise in Robotern ab (Bild: Pete Linforth, pixabay.com)

Körper und "Verstand" eines Roboters werden künftig voneinander getrennt, wenn es nach Ingenieuren des King's College London geht. Das schaffe zusätzlichen Platz für die Datenverarbeitung, sagt Antonio Forte, der die Entwicklung leitet. Der Roboter könne also zusätzliche Aufgaben etwa im Zusammenhang mit Anwendungen der Künstlichen Intelligenz (KI) übernehmen.

Industrieroboter-Absatz leicht rückläufig

Symbolbild: Michal Jarmoluk auf Pixabay

Der globale Absatz von Industrierobotern ist im vergangenen Jahr auf hohem Niveau leicht zurückgegangen und wird dort nach Meinung der Marktforscher aufgrund der schwächelnden Weltwirtschaft vorerst wohl verharren. Konkret wurden 2023 in Fabriken weltweit rund 541.300 neue Anlagen installiert, wie die International Federation of Robotics (IFR) in Frankfurt verlauten lässt. Gegenüber dem Höchstwert aus dem Jahr davor entspricht dies einem Absatzminus von 2,1 Prozent.

Neue Knie-Exoskelette schützen den Rücken

So stärkt das neue Exoskelett effektiv die Beinmuskeln (Foto: José Montes-Pérez, umich.edu)

Forscher der University of Michigan haben Knie-Exoskelette aus handelsüblichen Knieorthesen und Drohnenmotoren gebaut. Diese beugen laut den Experten Ermüdungserscheinungen bei Hebe- und Trageaufgaben vor. Und sie sollen den Benutzern dabei helfen, schwere Lasten mühelos zu bewegen, ohne den Rücken zu überlasten - ein entscheidender Faktor bei der Vermeidung von Verletzungen am Arbeitsplatz.

Gemeinsame Professur für Robotik von EPFL und Empa

DroneHub im NEST auf dem Empa-Campus Dübendorf in Bau. Illustration Empa

Der Empa-Forscher Mirko Kovac hat an der "School of Architecture, Civil and Environmental Engineering" der EPFL die Professur für "Sustainability Robotics" übernommen. Die Professur und das zugehörige Labor, die von der EPFL und der Empa gemeinsam getragen werden, soll die Expertise der Empa im Bereich Materialien, Engineering und Flugarena – unter anderem der gerade im Bau befindliche "DroneHub" im NEST – und der EPFL im Bereich Umwelt-Monitoring vereinen und den Forschenden und Studierenden die Möglichkeit einräumen, je nach Fragestellung an beiden Institutionen zu arbeiten.

Menschen mögen lügende Roboter nur bedingt

Roboter: Sie werden mit Lügen dem Menschen ähnlicher (Foto: pixabay.com, StockSnap)

Einem Roboter sollte das Lügen in manchen Fällen, konkret für das Allgemeinwohl, erlaubt sein. Zu dem Ergebnis kommt eine Studie der George Mason University um den Kognitionsforscher Andres Rosero. Er hat drei Arten von Lügen untersucht, die ein Roboter gegenüber einem Menschen anwenden könnte. Erstens eine geäusserte Unwahrheit, die nichts mit ihm zu tun hat. Zweitens könnte der Roboter verbergen, dass er in der Lage ist, etwas Bestimmtes zu tun. Drittens schliesslich könnte er behaupten, etwas zu können, das er nicht kann.

Waldpilze steuern jetzt biohybride Roboter

Zukunftsweisender Roboter, der von Pilzsignalen gesteuert wird (Foto: cornell.edu)

Pilze, genauer deren Myzelien, das Wurzelgeflecht im Waldboden, hat Forscher der Cornell University auf die Idee einer neuartigen Steuerung für Roboter gebracht. Pilze reagieren auf Umweltreize, indem sie elektrische Signale durch ihre Myzelien senden, deren Funktionen noch nicht entschlüsselt sind. Es wird vermutet, dass sie der Kommunikation dienen.

Roboter ersetzt in den USA Schülerlotsen

Schülerlotsen-Roboter wartet auf eine Verkehrslücke (Foto: Hovannes Kulhandjian, fresnostate.edu)

Hovannes Kulhandjian von der California State University hat einen Schülerlotsen-Roboter entwickelt. Die Maschine ist mit Sensoren wie Lidar, Mikrofon, Radar, Videokameras, Lautsprechern und fortschrittlichen Algorithmen ausgestattet. "Er hat den totalen Rundumblick. So kann er sowohl die Strasse als auch den Bürgersteig überblicken. Wenn sich Fussgänger nähern, wartet er eine Verkehrspause ab, schaltet sein Rotlicht ein und rollt auf die Mitte der Strasse.

Digitaler Zwilling trainiert Haushaltsroboter

Marcel Torne Villasevil (links) und Pulkit Agrawal im MIT-Labor (Foto: Mike Grimmett, csail.mit.edu)

Forscher um Pulkit Agrawal und seinen Schüler Marcel Torne Villasevil vom Massachusetts Institute of Technology (MIT) haben mit "Rialto" eine Übungs-Software für Roboter entwickelt. Der Vorteil: Die Maschine muss nicht mehr in der realen Umgebung üben, in der er später eingesetzt werden soll. Vom späteren Einsatzort wird mithilfe von Bildern eines Smartphones ein digitaler Zwilling erstellt, der Basis für das Training wird.

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