Bild: ABB

Der auf Automatisierungstechniken spezialisierte Konzern ABB mit Zentrale in Zürich will gemeinsam mit dem Silicon-Valley-Startup Covariant die Warenhäuser von Onlineversandriesen wie Amazon und Alibaba mit autonom agierenden Robotern ausrüsten. Die Roboter von ABB sollen dabei im Rahmen einer Partnerschaft mit der auf künstlicher Intelligenz basierenden Software von Covariant ausgestattet werden, wie die beiden Firmen wissen lassen.

Ein typischer Anwendungsfall für solche smarten Maschinen ist die Lagerlogistik: Die intelligenten Roboter könnten die in den Lagern eingehenden Bestellungen von Online-Käufern autonom auswählen.

Laut den Angaben wird die erste Installation KI-gestützter Roboter von ABB und Covariant bereits bei Active Ants von Bpost Group eingesetzt, einem Auftragsabwickler für Web-basierte Unternehmen in den Niederlanden.

Die ABB erhofft sich vom Einstieg in den Onlineversandhandel, künftig auf “mehreren Beinen statt auf einem einzigen starken Standbein” zu stehen, erklärte Sami Atiya, der im ABB-Vorstand für das Ressort Robotik und Fertigungsautomation verantwortlich zeichnet gegenüber der Nachrichtenagentur Bloomberg. Er merkte an, dass der Jahresumsatz seines Bereichs zu 60 Prozent jenseits der Autofabriken generiert werde.

Als Zulieferer von Fabrikautomation ist ABB der globalen Abkühlung im verarbeitenden Gewerbe ausgesetzt. Die Bestellungen im Robotikgeschäft sanken im vierten Quartal 2019 um 18 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum und der Umsatz fiel 10 Prozent niedriger aus. ABB geht davon aus, dass der Gesamtumsatz im Jahr 2020 stabil sein oder leicht steigen werde - ohne Berücksichtigung möglicher Auswirkungen des Ausbruchs des Coronavirus.



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