Die unangefochtene Nummer Eins ist Apple (Bildquelle:Apple)

Die Weltbörsen werden per Ende Jahr so wie noch nie von US-amerikanischen Hightech-Unternehmen dominiert. Klare Nummer Eins ist und bleibt mit einem Börsenwert von 3,00 Billionen Dollar (rund 2,7 Billionen Euro) die iPhone-Erfinderin Apple, wie die heute Beratungskonzern EY veröffentlichte Rangliste belegt. Auf Rang Zwei vorgeschoben hat sich der Software-Gigant Microsoft mit einer Marktkapitalisierung von 2,78 Billionen Dollar. Saudi Aramco (2,14 Billionen Dollar) ist damit an die dritte Position zurückgerutscht. Der saudi-arabische Ölriese ist das einzige der zwölf wertvollsten Unternehmen der Welt, das nicht aus den USA kommt.

"In diesem Jahr hat vor allem das Thema KI die Fantasie der Anleger und damit die Börsenkurse beflügelt", erläutert dazu EY-Deutschland-Chef Henrik Ahlers. Der Grafikchip-Spezialist Nvidia etwa hat den Börsenwert in diesem Jahr mehr als verdreifacht. Mit 1,22 Billionen Dollar sprang die US-Firma von Platz 17 auf Platz sechs der Rangliste. Der Facebook-Konzern Meta hat seine Marktkapitalisierung fast verdreifacht und arbeitete sich mit 920 Milliarden Dollar von Rang 24 auf sieben vor.

Die "Top 10" haben dabei an den weltweiten Börsen durchschnittlich um 29 Prozent an Wert zugelegt, zusammen sind sie nun 36,5 Billionen Dollar wert. Mit der Beteiligungsfirma Berkshire Hathaway von Anlageguru Warren Buffett ist nur ein US-Unternehmen darunter, das nicht aus der Technologiebranche kommt.

Nahezu zwei Drittel der 100 gewichtigsten Börsenwerte stammen aus den Vereinigten Staaten, 19 kommen aus Europa, darunter die drei Schweizer Grosskonzerne Nestlé (Rang 26), Roche (43) und Novartis (52). Vor der Finanzkrise 2007 waren es noch 46. Aus den USA kamen damals 32 der 100 wertvollsten Unternehmen, Ende 2023 sind es 63. EY-Manager Ahlers spricht von einem "dramatischen Bedeutungsverlust Europas" an den Börsen. Das wertvollste Unternehmen auf dem alten Kontinent ist nun der dänische Pharmakonzern Novo Nordisk, der mit der Entwicklung der Abnehmspritze "Wegovy" Furore gemacht und sich mit einem Börsenwert von 460 Milliarden Dollar von Platz 26 auf 16 vorgeschoben hat.
Mit SAP und Siemens haben zwei Aushängeschilder der deutschen Wirtschaft die Rückkehr in die "Top 100" geschafft. Ende 2022 war dort kein Unternehmen mehr aus Deutschland vertreten.