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Die Arbeitswelt ist in den letzten Jahren so ziemlich auf den Kopf gestellt worden. In Anbetracht des ständigen technischen Fortschritts und der Allgegenwärtigkeit der Digitalisierung verspürt man vielleicht deshalb ab und zu etwas Nostalgie am Arbeitsplatz. Denn zugegebenermassen versprühen Schreibmaschinen und Telefone mit Wählscheiben durchaus einen gewissen Charme – aber besonders praktisch sind sie nicht. Wenn das ständige Klicken und Klacken und Telefonieren, das vor einigen Jahrzehnten in Büros herrschte, heute noch existierte, würden sich einige Arbeitnehmer wohl die Haare raufen.

Durch den Einsatz von Computern und die digitale Ära, hat sich also vieles grundlegend verändert. Aktuell geht die digitale Transformation in die nächste Runde, und bekommt mit der Implementierung von automatisierten Arbeitsprozessen und KI ein bisher nie dagewesenes Upgrade. Dennoch machen sich in diesem Kontext Bedenken bezüglich des weitverbreitenden Einsatzes von Künstlicher Intelligenz bemerkbar, und existentielle Fragen fangen an in den Köpfen herumzugeistern: Ist die Automatisierung überhaupt noch aufzuhalten? Und ist mein Arbeitsplatz wohlmöglich gefährdet? Ein nüchterner Blick zeigt durchaus eine positive Prognose. Denn auch wenn es auf den ersten Blick so erscheinen mag: Automatisierung ersetzt Arbeitskräfte nicht, sondern transformiert lediglich die Art wie wir arbeiten.

Auch wenn die Reduzierung gewisser Berufszweige nicht zu leugnen ist: Arbeitsplatzverluste werden parallel durch eine steigende Nachfrage in anderen Berufen und Bereichen ausgeglichen. Laut der aktuellen Studie "Die Jobs der Zukunft" von Deloitte wird es bis 2035 allein in Deutschland 1,3 Millionen mehr Jobs geben als heute. Dieser Zuwachs gilt besonders für Berufe in den Bereichen Gesundheit, Bildung und Management. Aber auch kreative Berufe, die intellektuelle Fähigkeiten fordern, gewinnen an Relevanz.

Der Begriff New Work könnte dabei bald durch den Begriff New Skills ergänzt werden. Denn neue Arbeitsweisen fordern Kompetenzen, die bis dato weniger im Fokus standen. Auch wenn es zunächst widersprüchlich klingen mag: Künstliche Intelligenz könnte tatsächlich die Arbeit menschlicher machen. Wer sich durch enorme Datenmengen und lange komplizierte Verträge kämpfen muss, um einen kleinen Absatz zu finden, weiß genau wovon die Rede ist.

Aber welche Fähigkeiten und welche Arbeitsweisen werden verdrängt, und welche sind im Kommen?

Manuelles Eintippen, Archivierung von Papierdokumenten und klassische Aktenordner, die viel Platz einnehmen, gehören wohl bald gänzlich der Vergangenheit an. Durch Dokumentenmanagement-Systeme, oder auch digitales Vertragsmanagement, und digitale Buchhaltungssoftwares werden wichtige und essentielle Arbeitsprozesse effizienter und zeitsparender. Mit Hilfe von elektronischen Signaturen, entfallen ausserdem Probleme, die durch geografische Distanz entstehen können. Die Welt wird folglich immer vernetzter und dynamischer.

Soft Skills, bei denen Künstliche Intelligenz schnell an ihre Grenzen stösst

Kreativität:
Computerprogramme sind gut darin, eine Reihe von Optionen vorzuschlagen, aber sie sind nicht in der Lage, eine qualitativ hochwertige kreative Auswahl zu treffen. KI kann auch nicht kreativ oder innovativ sein. Sie kann zwar neue Ideen und Lösungen auf der Grundlage vorhandener Daten hervorbringen, hat aber nicht die nötige Fähigkeiten, um über den Tellerrand hinausschauen und originelle Ideen zu entwickeln. Das liegt daran, dass KI auf Algorithmen und Mustern basiert, während die menschliche Kreativität von Intuition, Inspiration und Vorstellungskraft bestimmt wird. Daher kann KI zwar ein wertvolles Werkzeug sein, um den menschlichen Einfallsreichtum zu ergänzen, kann ihn allerdings niemals ersetzen.

Empathie:
Auch wenn wir Fortschritte in Richtung affektives Computing machen, sind wir noch weit von einer Technologie entfernt, die menschliche Emotionen wirklich erkennen und angemessen darauf reagieren kann. Daher ist es unwahrscheinlich, dass Tätigkeiten, die Einfühlungsvermögen erfordern in absehbarer Zeit an die Technik ausgelagert werden. KI kann somit menschliche Beziehungen oder soziale Interaktionen nicht ersetzen, da diese ein tiefes Verständnis für menschliche Emotionen und Verhaltensweisen erfordern. Auch wenn KI einen wichtigen Nutzen für viele Anwendungen bietet, darf man nicht vergessen, dass sie kein Ersatz für menschliche Intelligenz und Empathie ist.

Strategisches Denken:
Vor allem in der Geschäftswelt werden Marketingmassnahmen und Ähnliches immer häufiger automatisiert. So können automatische Programme genutzt werden, die jeden Tag zu einer bestimmten Uhrzeit einen Tweet versenden. Das kann zwar eine enorme Zeitersparnis bedeuten, aber Automatisierungstools sind eben nur das: Tools. Sie bieten nicht die Gesamtstrategie, die erforderlich ist, um den einzelnen Aufgaben Bedeutung und Relevanz zu verleihen.

Egal wie fortschrittlich unsere KI auch sein mag, man wird immer noch einen Menschen brauchen, um Urteile und kritische Entscheidungen zu treffen, ja sogar um in bestimmten Situationen "nach Gefühl" zu entscheiden.

Automatisierung in der Buchhaltung: Wie Ausgabenmanagement durch KI optimiert wird

Um ein Unternehmen bestmöglich auf die Zukunft vorzubereiten, sollten besonders Bereiche und Arbeitsprozesse optimiert werden, die zeitintensiv sind. Die Buchhaltung ist geradezu prädestiniert für Automatisierung, denn sie ist aufgrund von hohen Datenmengen und bürokratischen Fallstricken mit viel Aufwand und Kosten verbunden.

Ein Bereich der Buchhaltung, der besonders viel Bürokratie und Papierkram involviert, ist das Ausgabenmanagement. Besonders durch Geschäftsessen sammeln sich am Ende des Monats eine Vielzahl an Rechnungen und Belegen an. Diese müssen von Mitarbeitern gesammelt, gescannt und an die Buchhaltung geschickt werden, wo sie anschliessend validiert und archiviert werden. Durch Automatisierung, werden solche monotonen und langwierigen Prozesse zu einem Bruchteil minimiert.

Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz im Ausgabenmanagement bietet zahlreiche operative Business-Vorteile. Fehler durch manuelle Eingaben werden reduziert, repetitive Aufgaben werden automatisiert, was die Entscheidungsfindung bei wichtigen geschäftlichen Entscheidungen erleichtert und so Mitarbeiter als auch Manager und CFOs entlastet. Expensya zum Beispiel bietet mit seiner OCR-Technologie müden Augen eine wohlverdiente Pause. Das mühsame Abtippen und Ablesen von Details in Rechnungen wird von der künstlichen Intelligenz übernommen - so bleibt mehr Zeit für die wirklich wichtigen Dinge. Das kann ein anregendes Gespräch mit einem Kollegen während einer Kaffeepause sein, das einen dazu inspiriert, das nächste Projekt mit Elan anzupacken.