thumb

Forscher am Human Media Lab der kanadischen Queen's University haben mit "Reflex" einen weiteren Prototyp auf dem Weg zum biegsamen Smartphone vorgestellt. Damit werden Eingaben nun nicht nur über das Schwenken oder Tippen, sondern auch das gezielte Biegen des Gerätes möglich. Daraus ergeben sich viele mögliche Anwendungsgebiete - so etwa zum Lesen oder Spielen.

Auch wenn das Reflex derzeit noch in der Entwicklungsphase steckt, zeigt es, was künftig alles denkbar ist. Das Gerät wurde mit mit einem dünnen, biegbaren Display versehen. Etwas dickere Bereiche für die Hände finden sich ober- und unterhalb des Bildschirms, worunter sich die eigentliche Elektronik des Gerätes befindet. Das gezielte Biegen des Handys nach unten fungiert als weitere Eingabemethode.

Wissenschaftler um Roel Vertegaal führten unter anderem das Durchblättern eines Buches und das Abfeuern eines Vogels im beliebten Game "Angry Birds" vor. Auf der Rückseite des Smartphones befinden sich Sensoren, welche die Bewegungen des Nutzers registrieren und entsprechend umsetzen. Damit der Anwender weiss, was er mit dem Biegen bewirkt, bekommt er ein akustisches Signal zu hören. Hinzu kommt auch noch eine starke haptische Rückmeldung über den Vibrationsmechanismus des innovativen Prototyps.

Verbaut wurde ein biegbares Display von LG. Dieses ist ein OLED-Panel mit einer Auflösung von 1.280 mal 720 Pixeln. Leicht verwundert der Umstand, dass das Gerät auf Basis der bereits veralteten Android-Betriebssystem-Version 4.4 operiert. Weitere Spezifikationen zum Gerät hat das Forscherteam nicht bekannt gegeben. Auch wenn dieses Gerät wohl nie in Produktion gehen dürfte, schätzen die Kanadier, dass das erste biegbare Smartphone in den kommenden fünf Jahren auf den breiten Consumer-Markt kommen werde.



Der Online-Stellenmarkt für ICT Professionals