Der zum japanischen Technologiekonzern Softbank zählende britische Chipdesigner ARM mit Zentrale in Cambridge hat seinen Börsengang in New York offiziell gemacht und seinen Börsenprospekt veröffentlicht. Die Experten rechnen damit, dass es der grösste Börsengang dieses Jahres in den Vereinigten Staaten wird. Die Technologie von ARM steckt defacto in jedem Smartphone.
Smartphone-Anbieter wie etwa Apple oder Samsung entwickeln auf der Basis von ARM entworfenen Chip-Architekturen die Prozessoren für ihre Geräte. Und auch der Halbleiterkonzern Qualcomm, mit dessen Chips viele Android-Telefone laufen, setzt ARM-Technologie ein. Die Konzerne zahlen an ARM Abgaben für die Verwendung von dessen Architektur-Designs.
Die ARM-Konzepte setzte sich in den Bereichen Smartphone und Tablet gegenüber den Intel-Systemen unter anderem darum durch, weil sie weniger Strom verbrauchen. Auch in Rechenzentren kommen ARM-Designs mitterlweile zum Einsatz, und Apple nutzt sie in seinen Mac-Computern.
ARM erwirtschaftete im letzten Geschäftsjahr, das Ende März abgeschlossenen wurde, 524 Millionen Dollar Gewinn bei rund 2,68 Milliarden Dollar (2,46 Mrd Euro) Umsatz. Im Geschäftsjahr davor waren es 549 Millionen Dollar Gewinn bei Erlösen von rund 2,7 Milliarden Dollar gewesen.
Softbank hatte ARM 2016 für 32 Milliarden Dollar gekauft und von der Börse genommen. Ein Verkauf an den Chipkonzern Nvidia scheiterte im vergangenen Jahr an Bedenken von Wettbewerbshütern und ARM-Kunden. Danach wurde der Börsengang beschlossen. Softbank will auch nach der Aktienplatzierung die Mehrheit an Arm behalten.