Sitz des CSEM in Neuenburg (© CSEM/Antal Thoma)

Das Schweizer Forschungs- und Entwicklungszentrum CSEM (Centre Suisse d’Electronique et de Microtechnique) hat im letzten Geschäftsjahr eigenen Angaben zufolge die 100-Millionen-Franken-Umsatzmarke überschritten. Dieser Erfolg bedeute für das CSEM einen grossen Schritt nach vorne bei der Erfüllung seiner Mission, Innovationen und Wirtschaftswachstum zu fördern, wird in einer Aussendung dazu betont. Die Ergebnisse für das Jahr 2022 wurden im Rahmen der jährlichen Generalversammlung (GV) am 9. Juni bekannt gegeben.

Konkret erzielte das CSEM im vergangenen Jahr im Vergleich zu 2021 ein Wachstum von 3,5 Prozent und einen Gesamtumsatz von 100,4 Millionen Franken. Darüber hinaus meldete das Unternehmen 26 neue Patentfamilien an, davon 17 für seine eigenen Technologieplattformen in den Bereichen Präzisionsfertigung, digitale Technologien und nachhaltige Energien. Die übrigen neun neuen Patentfamilien wurden im Auftrag von Kunden angemeldet. Die Belegschaft des Unternehmens wuchs den Infos zufolge von 552 auf 566 Spezialistinnen und Spezialisten.

Alexandre Pauchard, CEO von CSEM, dankte im Rahmen der GV dem kürzlich zurückgetretenen Präsidenten des Verwaltungsrates Claude Nicollier für seine Verdienste in den vergangenen 16 Jahren: "Dank Nicolliers visionärer Führung, seinem Bekenntnis zur Innovation und seiner Fähigkeit, solide Partnerschaften aufzubauen, konnte sich CSEM zu einem führenden Unternehmen bei der Erforschung, Entwicklung und dem Transfer von Spitzentechnologien in die Schweizer Industrie entwickeln," so Pauchard.

Im Jahr 2022 gründete CSEM zwei Startup-Unternehmen: Matis und Alpamayo IQS. Eine solche Förderung des Unternehmertums komme auch der Wirtschaft zugute. Zudem expandierte das Unternehmen und eröffnete 2022 einen neuen Standort auf dem Campus des Universitätsspitals Bern (Inselspital). In Zusammenarbeit mit dem Universitätsspital Bern und der Universität Bern könne CSEM damit seine Projekte im Bereich der digitalen Gesundheit vertiefen. Darüber hinaus verlagerte das Unternehmen seine Aktivitäten im Bereich künstliche Intelligenz für die Biowissenschaften in den Swiss Innovation Park in Allschwil, wo hochmoderne Labors für die Entwicklung der Biosysteme von morgen betrieben werden.

Im Rahmen der GV wurde zudem Andreas Rickenbacher, der neue Präsident des CSEM-Verwaltungsrates, offiziell ernannt. Mit seinem Hintergrund in Volks- und Betriebswirtschaft sowie öffentlicher Verwaltung und seiner Erfahrung bei der Förderung von Innovationen und Unternehmertum sowie der Unterstützung von KMU bei ihrer Expansion sei Rickenbacher für CSEM die ideale Leitperson, wird in der Mitteilung unterstrichen.

In einem Statement hob Rickenbacher hervor, dass jeder in CSEM investierte Franken an öffentlichen Geldern hierzulande 15 Franken Umsatz generiere. Zudem sei das CSEM ein Beleg dafür, dass Technologie-Transferzentren eine zentrale Rolle spielen, wenn es um die Förderung von Innovation und Wirtschaftswachstum in der Schweiz gehe.