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In den vergangenen zwölf Monaten wurden rund 90 Prozent aller amerikanischen Unternehmen von Cyberkriminellen gehackt. Zu diesem Ergebnis kommt das Ponemon Institute, das für eine Studie 583 Firmen untersucht hat.

Die meisten Unternehmen wurden demnach mehrmals Opfer von Cybercrime und mehr als die Hälfte sind der Meinung, dass man sich gegen die Angriffe ohnehin nicht wehren kann. Die finanziellen Folgen für betroffene Unternehmen können gewaltig sein. 41 Prozent der befragten Unternehmen geben an, dass durch Cybercrime bereits ein Schaden von 500.000 Dollar und mehr entstanden ist, 16 Prozent konnten keine Angaben machen.

"Die tatsächliche Bedrohung ist wahrscheinlich viel geringer als in den Medien geschrieben wird. Cybercrime ist momentan einfach in Mode. Grundsätzlich muss man sagen, dass kleine Unternehmen zwar von den Kriminellen ausgespäht werden, der grosse wirtschaftliche Schaden entsteht aber nur bei grossen Unternehmen, bei denen sich die Datenbeschaffung für die Hacker auch lohnt", sagt etwa Hans Zeger von der österreichischen Arge Daten.

Die wirtschaftlich gefährlichsten Internetangriffe sind der Studie zufolge jene, die von Schadsoftware verursacht werden, gestohlenen Geräte oder illoyalen Insidern. Zusammen machen diese Faktoren mehr als 78 Prozent der jährlichen Unternehmenskosten im Zusammenhang mit Cybersecurity aus.

Wie der Sicherheitsbericht "Internet Security Threat Report" von Symantec zeigt, ist die weltweite Anzahl der Cyberattacken im Vorjahr um 81 Prozent auf 5,5 Mrd. gestiegen. Deutschland landet im europäischen Ländervergleich auf dem ersten Platz - noch vor Russland und Grossbritannien. "In erster Linie zielen die Angreifer auf das Sammeln von Daten, Übermitteln von Inhalten und das Anwender-Tracking ab. Speziell Unternehmen müssen sich verstärkt mit diesen Gefahren auseinandersetzten, da immer mehr mobile Geräte im Arbeitsalltag Einzug halten", schreiben die Forscher.