thumb

Am SuisseID Forum, das in Bern über die Bühne ging, informierten sich rund 180 Vertreter aus Wirtschaft und Verwaltung über die neue SuisseID. Themen waren auch die künftigen gesetzlichen Änderungen in den Bereichen E-Government und E-Health und deren Auswirkungen auf die SuisseID.

Das SuisseID Forum wurde nunmehr bereits zum vierten Male durchgeführt. Dieses Jahr stand es im Zeichen des Mottos "Neue Gesetze und SuisseID: Boost für E-Government und E-Health". Der Trägerverein SuisseID stellte den Teilnehmenden dabei die neue SuisseID vor, welche 2017 auf den Markt kommen soll. Die neue SuisseID soll einfacher, mobiler und nutzerfreundlicher sein und ganz ohne Installation und USB-Stick auskommen, verspricht der Trägerverein. Und sie sei modular aufgebaut. So beziehe der Anwender künftig nur das, was er effektiv benötige. Auch ein neues Business-Modell gibt es. So soll die neue SuisseID für die Anwender künftig kostenlos sein. Und Onlinedienstanbietern, Unternehmen und Verwaltungen werde neu der Bezug der SuisseID-Dienstleistungen über Pay-per-Use-Ansätze oder pauschal verrechnet.

Leistungsmässig soll die SuisseID auch in der neuen Version alle Funktionen wie bisher beinhalten, die dem Anwender on demand zur Verfügung stehen. Onlinedienstanbieter könnten diese modular aufgetrennt beziehen:
- Modul 1 ist eine einfache und sichere Zwei-Faktor-Authentifizierung über Mobiltelefon oder Smartcard.
- Modul 2 wird zur Bestätigung der Identität gebraucht und erfüllt die gesetzlichen Anforderungen wie das Bundesgesetz über die elektronische Signatur (ZertES) und das Bundesgesetz über das elektronische Patientendossier (EPDG).
- Modul 3 ist die qualifizierte elektronische Signatur, welche das rechtsgültige Unterschreiben von Verträgen jederzeit und von überall aus erlaubt.

Der Trägerverein SuisseID erhofft sich durch die Neuerungen eine Verbreiterung der SuisseID. 2016 seien bereits erste Pilotprojekte zu den einzelnen modularen Services gestartet, im 2017 sei die Markteinführung geplant, bei der auch die Preise bekanntgegeben werden.

Am Forum sprachen Urs Paul Holenstein vom Bundesamt für Justiz BJ, Reinhold Sojer vom Bundesamt für Gesundheit BAG oder Daniel Brunner vom Schweizerischen Bundesgericht über die Gesetze, welche in den Bereichen E-Government und E-Health in den nächsten Monaten eingeführt werden. Auch Praxisbeispiele, anhand derer die Auswirkungen auf die SuisseID aufgezeigt wurden, standen auf dem Programm.