thumb

Das Eidgenössische Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) von Bundesrat Guy Parmeli hat entschieden, das Führungsinformationssystem Heer definitiv nicht mit mobiler Telekommunikation auszubauen. Damit setzt das VBS 125 Millionen Franken in den Sand.

Laut einem Communiqué funktioniere das Netzwerk "Im stationären und halbmobilen Betrieb" bis auf Stufe Kompanien einwandfrei. Mobile auf den Stufen Züge und Einzelfahrzeuge, im Militärjargon "Einsatztiefen 4 und 5", funktioniere es dagegen "mit den militärischen Telekommunikationsmöglichkeiten nicht in der erforderlichen Zeit", heisst es. Ausschlaggebend dafür seien die fehlenden Bandbreiten der militärischen Übermittlungsgeräte. Besonders die "taktischen Funkgeräte" könnten die anfallende Datenmenge nicht in nützlicher Frist übertragen, selbst bei den Apparätchen der "neusten Generation", so das Communiqué.

Aus dem gleichen Grund war bereits 2009 und 2010 auf einen weiteren Ausbauschritt des Systems im Umfang von mehreren 100 Millionen Franken verzichtet worden. 2012 informierte das Departement die Sicherheitspolitischen Kommissionen darüber, die Einsatztiefe auf den "stationären und halbmobilen Betrieb" bis Stufe Kompanien, den "Einsatztiefen 1 bis 3", zu beschränken – was nun definitiv besiegelt worden ist.

Der Entscheid ist nicht ganz umsonst: "Von den ursprünglichen Investitionen von insgesamt rund 700 Millionen Franken müssen schätzungsweise 125 Millionen abgeschrieben werden. Dies, weil teilweise bereits Vorausmassnahmen ergriffen und Teile der Stufen 4 und 5 für Erprobungszwecke umgesetzt worden sind", lässt das Dempartement via die Aussendung wissen.



Der Online-Stellenmarkt für ICT Professionals